Die Kritik der bisherigen Nutzer sei nur dazu da, weiter Druck auf den Hersteller auszuüben und diene der Selbsdarstellung, so Leduc bei einem Medientag im Pratt & Whitney Werk Middletown. Dass Airbus inzwischen dutzende A320 parken muss, weil die Airlines die Maschinen mit dem derzeitigen Triebwerksstandard nicht abnehmen, erwähnte er nicht weiter.
Die „sehr wenigen anfänglichen Probleme“ mit den zu langen Startzeiten und diversen Fehlermeldungen seien gelöst und neu ausgelieferte Triebwerke hätten „Verbesserungen bei Mechanik und Software“.
Laut Leduc erreichten die gerade einmal sieben seit Mitte Januar von Lufthansa, IndiGo und GoAir abgenommenen Flugzeuge im Betrieb eine Abflugzuverlässigkeit von 99,7 Prozent. Ausfälle in der Luft gab es bei den über 2000 Flügen bisher nicht. Alle versprochenen Werte wie 16 Prozent besserer Treibstoffverbrauch und eine 75-prozentige Verringerung der Lärmabstrahlung würden erreicht.
Produktionshochlauf fordert Zulieferer
Das Hauptproblem für Pratt & Whitney ist es nun, die Produktion in Middletown und West Palm Beach schnell hochzufahren, um in den nächsten sieben bis acht Jahren den Auftragsbestand von 7100 Triebwerken der Getriebefan-Familie abzuarbeiten. Dazu ist auch eine strikte Kontrolle der Zulieferer nötig, von denen 44 Prozent noch nicht die gewünschte Leistung erreicht.
Die heutigen Getriebefans für A320, MS-21, CSeries und MRJ sieht Leduc nur als erste Generation. Mit der Einführung neuer Technologien könne man weitere sechs bis zehn Prozent Kraftstoffersparnis erreichen, so der Chef von Pratt & Whitney.