Die Serienmontage des Getriebefans (GTF) für den Airbus A320neo wurde am Donnerstag bei einer Zeremonie durch Ilse Aigner, die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, eröffnet. Gleichzeitig teilte MTU Aero Engines mit, dass das erste Serientriebwerk vom Typ PW1100G-JM bereits endmontiert und an Airbus ausgeliefert wurde.
"Das PW1100G-JM ist das wichtigste Triebwerk für unsere Zukunft", sagte MTU-CEO Reiner Winkler. Man werde von dem hohen Auftragsbestand für die A320neo und der starken Nachfrage nach PW1100G-JM-Triebwerken profitieren. Das wird sich auch auf das Instandhaltungsgeschäft von MTU auswirken. "Das bedeutet für uns ein hohes Umsatzvolumen über den gesamten Lebenszyklus", so Winkler.
Die neue Endmontagelinie wurde von MTU selbst entwickelt und folgt dem Konzept der Linienproduktion. Sie besteht aus sechs Montagestationen, an denen vormontierte Komponenten und Module zusammengebaut werden. So lassen sich mehrere Triebwerke in unterschiedlichen Montagezuständen bearbeiten. Nach Angaben von Dr. Rainer Martens, Technik-Vorstand bei MTU, wurden bislang rund 15 Millionen Euro in die neue Montagelinie investiert.
Triebwerksproduktion verdoppelt sich
Wenn die PW1100G-JM-Linie Ende 2018 komplett hochgefahren ist, werden dort nach Angaben der MTU rund 100 Mitarbeiter im 6-Tage-Mehr-Schicht-Betrieb beschäftigt sein. Insgesamt arbeiten dann bei der MTU rund 400 Personen in der Produktion des PW1100G-JM-Programms.
„Durch die GTF-Triebwerke wird sich unsere Produktion binnen fünf Jahren verdoppeln. Letztes Jahr waren es etwa 2.000 Triebwerke und Module über unser gesamtes Triebwerksportfolio hinweg, im Jahr 2020 werden es bereits rund 4.000 sein“, so Martens. MTU steuert zum GTF neben der schnelllaufenden Niederdruckturbine auch die ersten vier Stufen des Hochdruckverdichters sowie Bürstendichtungen bei. Insgesamt hat MTU einen Programmanteil von 18 Prozent am A320neo-Antrieb.




