"Es wurde festgestellt, dass das Triebwerk (bei Bodentests, Red.) unter hoher Last ohne eine ausreichende Abkühlzeit für seine Innentemperatur abgeschaltet wurde", halten die Ermittler fest. Bei diesen Läufen habe sich die Dichtung an einer Ölleitung verzogen.
Das linke Triebwerk lief laut Bericht anschließend zunächst mehrere Minuten auf 60 Prozent N1, bevor es für 5 Minuten und 45 Sekunden auf 74 Prozent Leistung hochgefahren wurde.
Als die Dichtung nachgab habe sich ein Öl-Luft-Gemisch an heißen Triebwerksteilen entflammt, was und zur sofortigen Explosion des Getriebefans geführt habe.
Die sechsköpfige Testmannschaft an Bord blieb unverletzt, bei der Zerstörung des Triebwerks wurden auch Tragfläche, Rumpf und der rechte Antrieb in Mitleidenschaft gezogen.
Nach dem Vorfall setzte Bombardier die Flugerprobung mit der CSeries über den Sommer 2014 aus, was das gesamte Programm um Monate zurückwarf.
Abschlussbericht des TSB vom 05. Juli 2016
CSeries : Ermittler klären Triebwerksexplosion am FTV1
Kurz vor dem EIS der ersten Bombardier CS100 bei Swiss haben kanadische Unfallermittler die Triebwerksexplosion an einem CSeries-Prototypen aufgearbeitet. Eine "unzureichende Abkühlphase" bei Abschaltvorgängen führte laut Kanadas Transportation Safety Board zum Versagen des linken PW1524G Triebwerks.
