Um Lärmquellen zu lokalisieren und Veränderungen bei Umbauten zu untersuchen, haben Forscher des DLR Flugzeugtriebwerke auseinandergenommen. Aus den Erkenntnissen ist ein neues Modell für die Konzeption von leiseren Triebwerken entstanden, teilt das DLR mit.
Besonders im Fokus standen die Prozesse zwischen Turbine und Brennkammer. "Dazu haben wir verschiedene Experimente entworfen und an den jeweils am besten geeigneten Prüfständen im In- und Ausland getestet", wird Dr. Friedrich Bake vom DLR-Institut für Antriebstechnik in einer Pressemitteilung zitiert. Den Triebwerksakustik-Forschern sei es dabei erstmals gelungen, die Physik hinter dem sogenannten Kerntriebwerksschall (englisch: "Core Noise") zu vermessen und in einem numerischen Modell darzustellen.
Das entwickelte Modell diene nicht nur einem besseren Verständnis von Lärmentstehung, sondern ermögliche auch das Design von leiseren und umweltfreundlicheren Triebwerken, so das DLR. Es wurde mithilfe spezieller Tests an verschiedenen europäischen Forschungsstandorten geprüft und validiert. In einer Datenbank werden die Messergebnisse der weltweiten Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. "So können unsere Forschungen auch in neuen Projekten oder Anwendungsstudien zum Einsatz kommen", so Bake.
Die Arbeiten fanden im Rahmen des EU-Projekts RECORD (Research in Core Noise Reduction) statt, an dem sich 18 europäische Partner, darunter Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, beteiligen. Koordiniert wurden sie vom DLR.