In dem Axialverdichterlabor sollen Technologien entwickelt werden, die stationäre Gasturbinen und Flugzeugantriebe effizienter und umweltschonender machen. Ziel sei die Steigerung der Gesamtsystemeffizien durch die Erzeugung höherer Druckverhältnisse im Verdichter. Das teilten GE und die TU München am Mittwoch mit.
Das neue Labor dient der Erforschung der strömungsphysikalischen Grundlagen und der Validierung neu entwickelter Konzepte und Berechnungsmethoden für den hochbelasteten hinteren Teil des Verdichters. Finanziert wird der rund 15 Millionen Euro teure Prüfstand von der TU München, GE und dem Freistaat Bayern. Das projekt wurde 2013 gestartet und hat eine Laufzeit von mindestens sechs Jahren.
Der Prüfstand zeichnet sich nach Angaben von GE durch seine hohe Flexibilität aus, die Entwurfsvariationen und verschiedene Anwendungen innerhalb eines weitgehend gleichen Bauteilsatzes zulässt. Zudem sei es möglich, die Interaktion mehrerer Komponenten der Gasverdichtung zu erforschen und multidisziplinär Themen wie Aerodynamik, Wärmemanagement und Mechanik anzugehen.
Ergänzung zum Radialverdichterprüfstand
"Als führender Anbieter von Flugzeugtriebwerken und Gasturbinen für Kraftwerke versprechen wir uns entscheidende Ergebnisse, die mittelfristig in die Produktentwicklung unserer Turbomaschinen einfließen und unseren Kunden erhebliche Effizienzvorteile ermöglichen werden“, sagte Dr. Carlos Härtel, Chief Technology und Innovation Officer für GE Europe und Leiter des europäischen Technologiezentrums von GE in Garching bei München.
In diesem Jahr fanden bereits Experimente im Bereich Gasturbinen statt. Neue Konzepte für Flugzeugtriebwerke sollen vom Frühjahr 2017 an getestet werden. Das Axialverdichterlabor ergänzt den von TU München und GE betriebenen Radialverdichterprüfstand. Radialverdichter kommen unter anderem in kleineren Triebwerken für Business Jets und Hubschrauber zum Einsatz.