Boom muss sein Überschalltriebwerk selber machen

Hohe Hürde für Überschalljet
Boom muss sein Triebwerk selber machen

Zuletzt aktualisiert am 13.12.2022

Boom bringt mit FTT, GE Additive und StandardAero Zulieferfirmen zusammen. Sie sollen mit Boom zusammen Symphony, "das nachhaltige, kosteneffiziente Triebwerk für Overture" auf die Beine stellen. Florida Turbine Technologies (FTT) ist für die Triebwerkskonstruktion, GE Additive für die Beratung bei der Entwicklung der Additivtechnologie und StandardAero für Wartungsfragen zuständig.

Symphony wird ein Turbofan-Triebwerk mit mittlerem Nebenstromverhältnis sein, das die gleiche grundlegende Triebwerksarchitektur aufweist, die derzeit bei allen modernen Verkehrsflugzeugen verwendet wird. Im Gegensatz zu Unterschall-Turbofans wird dieses neue Antriebssystem einen von Boom entworfenen Überschalleinlass, eine geräuscharme Auslassdüse mit variabler Geometrie und eine passiv gekühlte Hochdruckturbine umfassen.

Symphony bietet einen Schub von 35000 lbs beim Start und ist für 100 Prozent nachhaltigen Flugtreibstoff optimiert. Zu den technischen Eigenschaften zählen ein einstufiger Fan, ausgelegt für leisen Betrieb, und eine passiv gekühlte Hochdruckturbine. Durch additive Fertigung sollen ein geringes Gewicht, niedrige Teilezahl und reduzierte Montagekosten erzielt werden. Die Zulassung ist nach FAA und EASA Part 33 vorgesehen.

Das neue Antriebssystem von Overture soll CO2-frei arbeiten und die Lärmgrenzwerte nach Kapitel 14 einhalten. Es wird erwartet, dass Symphony im Vergleich zu alternativen Konzepten die Flugzeit Flugzeug um 25 Prozent verlängert und die Kosten für die Triebwerkswartung erheblich senkt, was die Gesamtbetriebskosten für Fluggesellschaften um zehn Prozent reduziert.

Da die Entwicklung von Symphony bereits im Gange ist, wird angepeilt, Overture im Jahr 2029 zuzulassen. Die Produktion soll 2024 im Werk von Boom in Greensboro, North Carolina, beginnen. Der Erstflug ist für 2027 vorgesehen.