Ziel des am Montag bekannt gegebenen Resrukturierungsprogramms ist es, den Teilkonzern Diehl Aviation "bis Ende 2022 mit einer wirtschaftlich nachhaltigen und zukunftsfähigen Kostenstruktur zu versehen", so das Unternehmen. Es gelte, die Trendwende 2022 zu schaffen und ab 2023 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.
Konkret geht Diehl Aviation von einem Geschäftsvolumen im Jahr 2022 aus, das etwas mehr als der Hälfte des Umsatzniveaus von 2019 entspricht. Das Unternehmen plant in seinem Zukunftskonzept, alle Standorte in Deutschland zu erhalten und etwa 4000 Mitarbeiter weltweit und 3000 Mitarbeiter in Deutschland zu beschäftigen.
Nach einer Spitze der Beschäftigung im Jahr 2019 von etwa 6.000 Mitarbeitern und seitdem bereits vorgenommenen Flexibilisierungsmaßnahmen entspricht das einem Abbau von bis zu 1400 Stellen in Deutschland bis 2022. Betriebsbedingte Kündigungen sollen durch sozialverträgliche Maßnahmen wie Altersteilzeit, Freiwilligenprogramm, Konzern-Stellenbörse etc. soweit wie möglich vermieden werden.
Über die Sparmaßnahmen hinaus wird Diehl Aviation neue Produkte entwickeln und sich an neuen Projekten beteiligen. Dazu gehören beispielsweise Produktinnovationen für berührungslose Kabinenfunktionen in Verkehrsflugzeugen, der Einstieg in das Marktsegment der Urban Air Mobility (UAM) sowie die Beteiligung am multi-nationalen militärischen Projekt Future Combat Air System (FCAS) und auch die Entwicklung nachhaltiger Leichtbaumaterialien sowie von Systemen für das emissionsfreie Fliegen.
Diehl Aviation zeigt sich "entschlossen, mit dem Zukunftskonzept die aktuellen Herausforderungen anzunehmen und seine Rolle als führender Lieferant in der Luftfahrtindustrie zu festigen und auszubauen". Das Unternehmen will auch in Zukunft "bevorzugter Hersteller von Kabinenausstattungen und Flugzeugsystemen für zivile und militärische Flugzeuge sowie Hubschrauber sein. Dazu gehören auch Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus für Fluggesellschaften und Kunden im Services-Bereich".