Mit RoCCET (Robot Controlled Cockpit Electronics Testing) sollen LED-Leuchten und Schalter zukünftig anhand konkreter einheitlicher Messdaten auf ihre Funktionstauglichkeit überprüft werden können. Dies soll durch eine integrierte Sensorik erreicht werden, welche auftretende Kräfte beim Betätigen der Schalter misst. Die Anzeigeinstrumente und äußere Beschädigungen können durch mehrere Industriekameras erfasst werden. Die Leuchstärke der Anzeigen aus unterschiedlichen Winkeln soll von einer weiteren Kamera unter die Lupe genommen werden, so die Lufthansa Technik.

Mit dem Roboter solle somit eine Funktionsüberprüfung möglich sein, wie sie auch von Menschen durchgeführt werde. Durch ein rechtzeitiges Auswechseln eines Schalters oder einer Anzeige lasse sich die Zuverlässigkeit der Geräte verbessern, ungeplante Ausbauten sollen seltener vorkommen. Lufthansa Technik erhofft sich außerdem einheitliche und verlässliche Prognosen über die Lebensdauer der von dem Roboter untersuchten Bauteile.
Der Roboter soll zunächst bei den Mustern Airbus A320 und A350 sowie in der Boeing 787 zum Einsatz kommen. Darüber hinaus ist der Einsatz in weiteren Flugzeugmustern vorgesehen. Nach Aussage von Lufthansa Technik-Projektleiter Florian Sell kann der Testaufwand pro Gerät um ein bis zwei Stunden reduziert werden. Entwickelt wurde die Anlage von Mitte 2016 bis Ende 2018.