Die Meilensteine wurden Ende August bei einem Testflug der F-22A Raptor von der Edwards AFB aus erreicht. Beteiligt waren das Federal Laboratory des Air Combat Command und die 309th Software Engineering Group.
Kampfflugzeuge der fünften Generation sind in der Vergangenheit für die Integration von Drittanbieter-Software nicht zugänglich gewesen. Um dieses Problem zu lösen und die Einstiegshürden zu senken, hat das Team eine neue sogenannte "Open Systems Enclave (OSE)" entwickelt und im Flug getestet, die aus einer Software-Architektur im Besitz der Regierung und der vorhandenen Hardware an Bord besteht. Diese neue Enklave hat bewiesen, dass sie neue Technologien von der ersten Codezeile bis zum Flug in weniger als 60 Tagen integrieren kann.
"Dieser Durchbruch verändert grundlegend die Art und Weise, wie wir dem Piloten neue Fähigkeiten zur Verfügung stellen können", sagte Major Allen Black, F-22-Testpilot und Mitleiter des Projekts. "Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, Technologien der nächsten Generation, die von Experten in der Regierung, der Industrie und der Wissenschaft entwickelt wurden, schnell zu bewerten und zu integrieren, und zwar zu geringeren Kosten und mit der Möglichkeit, die Software auf verschiedene Plattformen zu übertragen."
Das 2018 gegründete ACC Federal Laboratory ist dem Office of the Chief Scientist unterstellt und arbeitet mit der Vision, fortschrittliche Technologien mit im Einsatz befindlichen Waffensystemen zu verknüpfen. Dieses Modell hat sich 2020 schnell bewährt, als das US-Verteidigungsministerium erstmals künstliche Intelligenz einsetzte und mit dem KI-Copiloten "Artuµ" ein Team aus Mensch und KI flog.
Laut Major Ray Tierney, Gründer und Direktor des ACC Fed Lab, entkoppelt der App-Ansatz wie bei Smartphones die Softwareentwicklung von den langen Zyklen der Entwicklung von Flugsteierungssoftware und ermöglicht die rasche Bereitstellung fortschrittlicher Fähigkeiten, "was Kosteneinsparungen ermöglicht, die zuvor als unmöglich galten."