Rockwell Collins demonstrierte das neue Überschallknall-Display kürzlich im Armstrong Flight Research Center der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA in Edwards, Kalifornien. Das zweijährige Entwicklungsprojekt in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Aeronautik- und Raumfahrtbehörde soll noch diesen Monat abgeschlossen werden, wie Rockwell Collins Mittwoch mitteilte.
Das System soll Piloten von künftigen Überschallflugzeugen dabei helfen, ihre Flugpläne so zu modifizieren, dass die Auswirkungen des Überschallknalls über Land minimiert werden. Eine Vorhersage und Visualisierung des Überschallknalls im Cockpit sei wichtig, damit künftige Überschalljets unterhalb akzeptabler Lärmniveaus blieben, so Brett Pauer, Unterprojekt-Manager des Commercial-Supersonic-Technology-Programms der NASA.
Das Entwicklerteam nutzte für das Überschallknall-Display einen interaktiven Avionik-Algorithmus der NASA und implementierte die Fähigkeit, auf eine weltweite Gelände-Datenbank zuzugreifen. So kann vorhergesagt werden, wo und mit welchem Lärmdruckniveau der Überschallknall auf den Boden auftrifft. Der Prototyp des Systems ist in einem Labor der NASA installiert und dafür ausgelegt, in sämtliche Business-Jet-Avionik integriert zu werden. An den Labortests waren auch Piloten beteiligt.
Piloten sollen Überschallknall kontrollieren können

„Als Ergebnis dieser Forschung werden wir Bedenken über Lärmprobleme, die mit Überschallreisen verbunden sind, verringern können, und zwar dadurch, dass wir Piloten die Möglichkeit geben, die Platzierung des Überschallknalls weg von besiedelten Gebieten zu steuern“, sagte John Borghese, Vice President Advanced Technology Center bei Rockwell Collins.
Das Überschallknall-Display integriert aktuelle Synthetic-Vision-Technologie, mit Hilfe derer das Gelände auf einem Bildschirm in 3D dargestellt wird, sowie Terrain-Awareness-Technologie, die Piloten vor Hindernissen warnt. In einem nächsten Schritt soll in das Überschallknall-Display eine Flugplanungs- und Flugführungs-Anwendung implementiert werden. In Zukunft könnten laut Rockwell Collins auch Wetterdaten integriert werden.