Es geht um die Entwicklung eines neuen Triebwerks mit den „besten Technologien in Kombination mit einer neuartigen Triebwerksarchitektur“, hieß es bei der Ankündigung der Kooperation am Mittwochmittag im Beisein der französischen sowie der deutschen Verteidigungsministerin, Florence Parly und Ursula von der Leyen.
Im Rahmen dieser Partnerschaft wird Safran Aircraft Engines für die Auslegung und Integration des Triebwerks zuständig sein, während MTU Aero Engines die Führungsrolle bei Instandhaltung und Support während des Betriebs übernehmen wird. Mit Blick auf die einzelnen Bauanteile wird die MTU für die Hoch- und Niederdruckverdichter sowie die Niederdruckturbine verantwortlich sein, Safran für die Brennkammer, die Hochdruckturbine und den Nachbrenner.
Das bereits bestehende Gemeinschaftsunternehmen Aerospace Embedded Solutions (AES) wird unter der Verantwortung und Führung des Triebwerkintegrators Safran Aircraft Engines für die Triebwerksregelung einschließlich der dazugehörigen Software zuständig sein. Die Industriepartner streben ein ausgeglichenes deutsch-französisches Verhältnis der Programmanteile an, unter der Annahme einer ausgewogenen Finanzierung durch Frankreich und Deutschland. Man wolle „das Programm effizient und zielgerichtet voranzutreiben“, so die beiden Hersteller.
„Wir sind überzeugt, dass wir aufgrund unseres technologischen Know-hows in der Lage sind, gemeinsam mit Safran ein modernes Antriebssystem zu entwickeln. Entscheidend für den Erfolg wird sein, dass wir bis Mitte dieses Jahres ein Technologie- und Demonstratorprogramm auf den Weg bringen können,“ sagte Michael Schreyögg, Programmvorstand der MTU.
„Dieses Programm stellt einen Meilenstein für die europäische Eigenständigkeit im militärischen Triebwerksbau dar“, erklärte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines. „,Es liegt auf der Hand, dass Safran und MTU bei diesem deutsch-französischen Projekt zusammenarbeiten“.