Das T408, der Antrieb des Transport-Hubschraubers Sikorsky CH-53K für das U.S. Marine Corps, geht ab sofort in die Serienproduktion. Das wurde mit einem Vertrag im Wert von über 143 Mio. US-Dollar zwischen Repräsentanten des U.S. Militärs und GE Aviation besiegelt, wie MTU Aero Engines am Montag mitteilte. Der deutsche Triebwerkshersteller ist für die Entwicklung und Fertigung der Nutzturbine des T408 verantwortlich und mit 18 Prozent am Triebwerksprogramm beteiligt. 2019 will die US-Marine das erste Geschwader mit CH-53K-Hubschraubern aufstellen.
2006 beauftragte Sikorsky den US-amerikanischen Hersteller GE Aviation mit der Entwicklung des Triebwerks. Seit dem ersten Testlauf 2009 hat das T408 8.900 Teststunden durchlaufen. Ausgestattet mit jeweils drei T408-Triebwerken kann die CH-53K 12.000 Kilogramm zusätzliches Gewicht über einen Einsatzradius von mehr als 110 Seemeilen transportieren. Damit verdreifacht sich die Ladekapazität im Vergleich zu den aktuell in den USA im Einsatz befindlichen CH-53E Super Stallion, die von T64-Triebwerken von GE Aviation angetrieben werden.Das T408 liefert nach Angaben der MTU 57 Prozent mehr Leistung, einen um 18 Prozent verbesserten Kraftstoffverbrauch und hat 63 Prozent weniger Bauteile. Der Antrieb verfüge über ein robusteres Verdichterdesign, das die Leistungsfähigkeit steigere und widerstandsfähiger auf Sanderosionen und Salzwasserkorrosion reagiere.
Insgesamt baut Sikorsky 200 schwere Transporthubschrauber CH-53K, die das U.S. Marine Corps zusammen mit 800 T408-Triebwerken geliefert bekommt. Für die Antriebe entwickelt und fertigt die MTU Aero Engines die dreistufige Nutzturbine – Leistung 7.378 PS (5.595 kW ISA) – sowie das Austrittsgehäuse und die Abtriebswelle. Die MTU erhält zudem auch die Lizenzen für Instandhaltung, Endmontage und Tests.
T408-GE-400 : CH-53K-Hubschrauberantrieb geht in Serienproduktion
Das US-Militär und GE Aviation haben eine Liefervereinbarung über 22 Triebwerke inklusive logistischem und technischem Support abgeschlossen.
