Triebwerkshersteller aus München
MTU will Invesitionsphase 2017 abschließen

MTU Aero Engines steigerte im vergangenen Geschäftsjahr erneut Umsatz und Gewinn. Nach großen Investitionen in neue Programme in den vergangenen Jahren will das Unternehmen in die Konsolidierung gehen.

MTU will Invesitionsphase 2017 abschließen

Für MTU Aero Engines geht es weiter nach oben: Der Gewinn nach Steuern erreichte im vergangenen Geschäftsjahr 345,4 Mio. Euro und übertraf den Vorjahreswert um 13 Prozent. Auch beim Umsatz und beim operativen Ergebnis gab es neue Höchstwerte (Umsatz: 4.732,7 Mio. Euro, +7 Prozent; operatives Ergebnis: 503 Mio. Euro, +14 Prozent). Das gab der Triebwerkshersteller am Donnerstag bei der Präsentation der vorläufigen Jahreszahlen bekannt.

Damit habe man die Prognosewerte voll erreicht, heißt es bei MTU. Auch 2017 wollen die Münchner auf Wachstumskurs bleiben. "Mit dem Jahr 2017 wollen wir die größte Investitionsphase in der Geschichte der MTU bei anhaltend profitablem Wachstum abschließen", so Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender von MTU Aero Engines. In den vergangenen zehn Jahren hat MTU nach eigenen Angaben rund vier Mrd. Euro in neue Programme investiert.

Den höchsten Umsatzzuwachs erzielte MTU 2016 in der zivilen Instandhaltung (1.914,4 Mio. Euro, +21 Prozent). Wichtigster Umsatzträger war dabei das V2500 (A320), gefolgt vom Business-Jet- und Regionalflugzeugtriebwerk CF34 und dem Großtriebwerk GE90 (Boeing 777).

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Getriebefan gewinnt im Seriengeschäft an Bedeutung

Im zivilen Seriengeschäft lag der Umsatz mit 2.401,2 Mio. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs (2015: 2.414 Mio. Euro). Den größten Anteil daran machten das V2500, das GP7000 (A380) und das GEnx (Boeing 787, 747-8) aus. An Bedeutung gewann nach Angaben von MTU auch der Getriebefan PW1100G-JM (A320neo). Das Triebwerk, an dem MTU einen Programmanteil von 18 Prozent hat, ist seit gut einem Jahr im Dienst. Eine von drei Endmontagelinien ist bei MTU in München angesiedelt. Allerdings verschieben sich laut Michael Schreyögg, MTU-Programm-Vorstand erwartete Umsätze auf 2017, da aufgrund von Produktionsproblemen bei Pratt & Whitney weniger Getriebefans ausgeliefert wurden als geplant. 

Das militärische Triebwerksgeschäft erreichte einen Umsatz von 504 Mio. Euro (+4 Prozent), Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200.

Die Auftragsbücher des Münchner Triebwerksherstellers sind voll, der Bestand wuchs 2016 um 13 Prozent auf mehr als 14 Mrd. Euro. Das sei ein neuer Rekordwert, so Winkler. Künftige Wachstumsträger im Neugeschäft sind die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Serie, im Aftermarket, also bei der Instandhaltung, ist das V2500 das wichtigste Programm.


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