Hensoldt kauft ESG

Übernahme
Hensoldt kauft ESG

Zuletzt aktualisiert am 06.12.2023
Firmenzentrale von Hensoldt.
Foto: Hensoldt

Hensoldt erwirbt 100 Prozent der ESG für einen Unternehmenswert von 675 Mio. Euro zuzüglich eines Earn-Out von bis zu 55 Millionen Euro basierend auf spezifischen Leistungszielen bis zum 31. Dezember 2024. Hensoldt erwartet jährliche Kostensynergien in Höhe von 19 Millionen Euro sowie Umsatzsynergien aus dem Cross-Selling und der gemeinsamen Positionierung für zukünftige Chancen.


Hensoldt beabsichtigt, die Akquisition durch eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals sowie durch neues Fremdkapital in Höhe von circa 450 Millionen EUR zu finanzieren. Die Bundesrepublik Deutschland, mittelbar handelnd durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die 25,1% der Anteile an HENSOLDT hält, beabsichtigt, sich an der möglichen Kapitalerhöhung im Verhältnis ihrer Beteiligungsquote zu beteiligen. Leonardo beteiligt sich dagegen nicht.


Es wird erwartet, dass die Übernahme im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen sein wird, vorbehaltlich bestimmter Bedingungen, einschließlich der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.


Durch "die hervorragend ergänzenden Fähigkeiten von Hensoldt und ESG machen wir einen entscheidenden Schritt hin zu einem führenden europäischen Anbieter von nahtlos integrierten Lösungen”, so Hensoldt weiter. "ESG weist ein starkes Wachstum und eine hohe Cash Conversion auf, da das Geschäftsmodell wenig Investitionen erfordert. Wir haben erhebliche Kosten- und Umsatzsynergien identifiziert, die zu einer attraktiven Wertschöpfung führen werden….”.


Die 1967 gegründete ESG ist ein plattform- und herstellerunabhängiger Systemintegrator und Technologie- und Innovationspartner für Verteidigung und öffentliche Sicherheit. Die ESG entwickelt, integriert, betreut und betreibt hochkomplexe, sicherheitsrelevante Elektronik- und IT-Systeme für die Bereiche Sicherheit und Verteidigung. Das Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle bei wichtigen aktuellen und zukünftigen Programmen wie FCAS ("Future Combat Air System") und F-35. Heute beschäftigt das Unternehmen 1.380 Mitarbeiter in Deutschland, den Niederlanden und den USA. Für das Jahr 2023 wird nach IFRS ein Umsatz von ca. 330 Millionen EUR erwartet, der jährlich im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wächst, mit einer EBITDA-Marge von ca. 14 Prozent.