Der Technologiedemonstrator 328ALPHA habe eine umfangreiche Windkanal-Messkampagne abgeschlossen, meldete der Hersteller Deutsche Aircraft am Mittwoch. Ein angetriebenes Modell des Demonstrators sei neun Wochen lang im Windkanal vermessen worden, um die aerodynamische Integration eines elektrischen Antriebssystems der nächsten Generation zu bewerten. Dabei ging es um die Antriebskräfte, die Stabilität, Steuerbarkeit und Leistungsdaten im gesamten erwarteten Flugbereich.
Rechnerdaten wurden validiert
Der Test habe die Annahmen bestätigt, die zuvor aus vorausgegangenen Berechnungen mittels numerischer Strömungsanalyse neuester Generation gewonnen worden waren. Mit Hilfe der Meßergebnisse könne nun ein Ingenieursimulator für das einmalige Testflugzeug entwickelt werden. Dessen Windkanaltests seien damit abgeschlossen.
Testflugzeug entsteht aus umgebauter D328
Die 328ALPHA, eine umgebaute D328-Zelle, wird mit insgesamt vier Motoren ausgestattet. Sie wird Zukunftstechnologien für emissionsarme Flugzeuge, wie elektrische Antriebe, Brennstoffzellen und flüssige Wasserstofftanks an Bord untersuchen.
Forschungsprogramm LuFo VI-I
Der Test wurde im Rahmen des Forschungsprogramms LuFo VI-I (Luftfahrtforschungsprogramm) des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Programm soll ein nachhaltiges, wirtschaftliches und effizientes Lufttransportsystem der Zukunft hervorbringen.
Deutsche Aircraft führt die Herstellerlizenz der D328 (Turboprop und Jet) weiter und entwickelt mit der gestreckten Version D328eco eine neue Generation des fortschrittlichen Regionalflugzeugs und eine aktualisierte, umweltfreundlichere Serienvariante der leistungsfähigen Dornier-Zweimot. Die D328eco soll in einem neuen Endmontagewerk in Leipzig gebaut werden.
