Neue Chance für den Open Fan durch GE- und Safran-Forschung

Weitrechende Kooperation zwischen GE Aviation und Safran
Neue Chance für den Open Fan

Veröffentlicht am 14.06.2021
GE Aviation und Safran wollen die Entwicklung des Open Fan voranbringen, um den Verbrauch um 20 Prozent zu senken.
Foto: CFM

Das RISE (Revolutionary Innovation for Sustainable Engines)-Programm des Gemeinschaftsunternehmens CFM enthält auch die Entwicklung einer offenen Fan-Architektur. "Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um eine deutlich verbesserte Treibstoffeffizienz zu erreichen und gleichzeitig die gleiche Geschwindigkeit und das gleiche Kabinenerlebnis wie bei aktuellen Single-Aisle-Flugzeugen zu bieten", so die Unternehmen.

Das Programm wird auch die Hybrid-Elektrik nutzen, um die Effizienz des Triebwerks zu optimieren und gleichzeitig die Elektrifizierung vieler Flugzeugsysteme zu ermöglichen.

Das Programm wird von einem gemeinsamen Ingenieurteam von GE und Safran geleitet, das eine umfassende Technologie-Roadmap erstellt hat, die Fanschaufeln aus Verbundwerkstoffen, hitzebeständige Metalllegierungen, Keramikmatrix-Verbundwerkstoffe (CMCs), Hybrid-Elektrik und additive Fertigung umfasst.

Das RISE-Programm umfasst mehr als 300 einzelne Komponenten, Module und komplette Motoren. Ein Demonstrator-Triebwerk soll etwa Mitte dieses Jahrzehnts in den Anlagen von GE und Safran in die Erprobung gehen und bald darauf in die Flugerprobung.

Die im Rahmen des RISE-Programms ausgereiften Technologien dienen letztlich als Grundlage für die nächste Generation von CFM-Triebwerken, die bis Mitte der 2030er Jahre verfügbar sein könnten. Zu den Programmzielen gehören auch die Gewährleistung einer 100-prozentigen Kompatibilität mit alternativen Energiequellen wie nachhaltigen Flugkraftstoffen und Wasserstoff.

GE Aviation und Safran haben außerdem eine Vereinbarung unterzeichnet, die die 50/50-Partnerschaft bei CFM International bis zum Jahr 2050 verlängert. "Damit bekräftigen sie ihre Absicht, den Weg für eine nachhaltigere Luftfahrt zu ebnen, im Einklang mit der Verpflichtung der Branche, die CO2-Emissionen bis 2050 zu halbieren", heißt es.