Die Sichtverbesserungssysteme EVS-3000 von Rockwell Collins und FalconEye von Dassault Aviation sind zertifiziert worden. Das teilten die Hersteller mit. Das EVS-3000 und das dazugehörige Head-up-Guidance-System HGS-3500 des US-Avionikherstellers Rockwell Collins sind für den Einsatz in der Embraer Legacy 450 und Legacy 500 gedacht. Das Combined Vision System (CVS) FalconEye des französischen Flugzeugherstellers wurde für die Falcon 2000S und LXS zugelassen und soll in Zukunft auch für die Falcon 8X erhältlich sein. Die Systeme sollen die Situationswahrnemung der Piloten bei schlechter Sicht verbessern.

Beim HGS-3500 handelt es sich um ein Head-up-Display (HUS) mit Lichtwellenleitertechnologie, das mit dem Pro-Line-Fusion-Avioniksystem gekoppelt wird. Standardmäßig kommt das HGS-3500 mit einem Synthetic Vision System (SVS), das die Umgebung als 3D-Animation, basierend auf Gelände- und Hindernisdatenbanken, darstellt. Optional kann das System auch das Infrarotbild des EVS-3000 darstellen. Nach Angaben von Honeywell eröffnet das HGS in Zukunft die Möglichkeit, das SVS mit dem EVS zu kombinieren. In diesem Fall spricht man von Combined Vision System (CVS).
FalconEye ist bereits ein vollwertiges CVS, dass die synthetischen Umgebungsansichten auf einem HUD mit den Bildern einer Infrarotkamera ergänzt. Das System besteht aus einer Multisensor-Kamera, die hochauflösende Bilder vergleichbar mit einem militärischen FLIR (Forward Looking Infrared). Im SVS-Modus wird das Bild auf dem HUD mit einem Sichtwinkel von 30 mal 40 Grad angezeigt, was nach Angaben von Dassault eine volle Abdeckung des Sichtfelds ermöglicht. Entwickelt wurde FalconEye gemeinsam von Dassault und dem israelischen Unternehmen Elbit Systems.
Durch die Benutzung eines HUD in Kombination mit einem EVS sind niedrigere Entscheidungshöhen im Präzisionsanflug bei schlechter Sicht möglich. So können mit einem solchen System ausgestattete Flugzeuge oft noch landen, wenn andere wetter- und sichtbedingt umgeleitet werden müssen.