Aus einem Verkehrsflugzeug heraus filmte ein Passagier den Marine-Hafen Changxing Jiangnan bei Shanghai. Hier befindet sich der Flugzeugträger Fujian im Bau. Wie auf dem Video zu erkennen ist, tauchte plötzlich eine Wasserfontäne vor dem Bug des Schiffes auf – ein klares Indiz für Abschussversuche mit einem Katapult. Solche Tests erfolgen regelmäßig nach Instandsetzungsarbeiten oder bei neuen Anlagen. Dabei kommen in der Regel auf Räder gelagerte Metallkörper zum Einsatz, deren Masse die zu startenden Fluggeräte simuliert.
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Rekord bei der Bauzeit?
Damit rückt die Fertigstellung des Flugzeugträgers einen Schritt näher. Am 17. Juni 2022 war der Stapellauf des zunächst als Typ 003 bezeichneten Schiffs erfolgt. Gleichzeitig taufte ihn die chinesische Marine auf den Namen Fujian nach der gleichnamigen Provinz im Südosten des Landes. Die Feier erfolgte nur rund sieben Jahre nach dem angenommenen Baubeginn – andere Nationen brauchen dafür fast schon Jahrzehnte. Dabei macht China keine Kompromisse. Da auf den bisher verfügbaren Fotos und Videos keine Dampfspuren zu erkennen sind, dürften auf dem Carrier moderne elektromagnetische Katapulte wie auf der USS Gerald Ford zum Einsatz kommen.
Übernächstes Jahr in Dienst
Die Fujian besitzt eine maximale Verdrängung von 80000 Tonnen. Ihr Flugdeck ist 316 Meter lang, nur 17 Meter weniger als das der USS Nimitz. Laut chinesischen Quellen soll das neue Flaggschiff der chinesischen Marine im Jahr 2025 in Dienst gehen.
Erstmals mit Katapulten
Die ersten beiden Träger Chinas haben noch sowjetische Wurzeln: Beim Typ 001, der Liaoning handelt es sich um die unvollendete Warjag der Kusnetzow-Klasse, und die Typ 002 Shandong entstand als Nachbau der Warjag in China. Beide verfügen über Rampen zum Start ihrer Flugzeuge. Die in den Abmessungen ähnliche Fujian besitzt dagegen drei Katapulte. Damit stiegt auch die Palette der möglichen Einsatzmuster. Ein weiterer Unterschied liegt in der wesentlich kompakteren Insel. Alle drei Schiffe sind dagegen weiterhin konventionell angetrieben.
