Die deutsche Flagge trägt sie schon sichtbar am Heck, die restlichen Hoheitszeichen sind noch weiß überklebt. Und auch die Kennung, mit der die erste neue H145M für die Bundeswehr am Freitag, dem 27. September bei Airbus Helicopters in Donauwörth ihren Jungfernflug vollführte, ist nur aufgeklebt. Als D-HBTA hob der frisch gebackene Militärhubschrauber auf dem Werksgelände ab und wird auch seine restlichen Testflüge bis zur Auslieferung unter dieser zivilen Registrierung bestreiten.
Hubschrauber fürs Heer
Zählt sie erst einmal offiziell zum Inventar der deutschen Streitkräfte, dürfte die H145M das taktische Kennzeichen 75+54 erhalten – und künftig für die Heeresflieger unterwegs sein. Das Heer erhält in den kommenden Jahren den Löwenanteil der 62 fix von der Bundeswehr bestellten Helikopter, namentlich 57 Stück. Sie werden unter anderem den Kampfhubschrauber Tiger ergänzen, mittelfristig wohl sogar ersetzen. Zu diesem Zweck erhalten die H145M eine Vorinstallation des modularen HForce-Systems von Airbus, dank dem sich der Heli mit unterschiedlichen Waffensystemen ausrüsten lässt. Die neuen H145M für die Bundeswehr sollen zudem verbesserte Datenlinks und Kommunikationssysteme erhalten.

Die erste H145M für die Heeresflieger beim Start zum Jungfernflug am 27. September in Donauwörth.
Rekord-Order der Bundeswehr
Mit der Festbestellung von 62 Exemplaren und zusätzlichen Optionen auf 20 weitere hatte die Bundeswehr vor rund einem Dreivierteljahr die größte je verzeichnete Einzelbestellung von H145M platziert. Damals wurde im Kaufvertrag vereinbart, die ersten Hubschrauber noch vor Jahresende 2024 auszuliefern. Nun ist die erste H145M immerhin flügge, es könnte sich also ausgehen mit dem Lieferziel. Parallel zum Jungfernflug des Premierenexemplars vermeldete Airbus Helicopters auch den Beginn der Ausbildung deutscher Hubschrauberpiloten auf dem neuen Muster.