20 Gomhourias für Deutschland! Bestmann-Schatz aus Ägypten

20 Gomhourias für Deutschland
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Der Bestmann-Schatz aus Ägypten

© Ernest Mika

Ernest Mika aus Kiel ist nach langer Vorbereitung ein wahrer Coup gelungen: Rund 20 in ägyptischer Lizenz gebaute Bücker 181 Bestmann, dutzende konservierte Continental-Motoren sowie ein riesiges Ersatzteillager finden den Weg in die hiesige Oldtimerszene.

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Mitte Januar kamen die ersten Container mit wertvoller Fracht aus Ägypten nach Deutschland. Wertvoll deshalb, weil ihr Inhalt einen wahren Schub in der Luftfahrt-Klassikerszene auslösen dürfte. Denn die Container aus Nordafrika sind vollgestopft mit ägyptischen Lizenzbauten des meistgefertigten Bücker-Flugzeugmusters Bü 181 Bestmann – in Ägypten heißt sie Gomhouria.

Wie kam es dazu?

Bereits 2011 hatte Initiator Ernest Mika mit seiner Firma MIKA-Handelsgesellschaft mbH die letzten vier Gomhourias, welche der Hersteller Kader Factory aus Kairo (vormals Heliopolis Air Works) noch im Besitz hatte, importiert. Schon damals kamen die Tiefdecker inklusive O-300A-Tauschmotoren und noch vorhandenem Ersatzteillager. Leider verzögerten danach die politischen Umwälzungen in Ägypten und schließlich die COVID-Pandemie die weiteren Pläne, aber im Laufe des vergangenen Jahres klappte es schließlich: Bis auf zwei Exemplare für die Museen Ägyptens kommen jetzt sämtliche noch existierenden Gomhourias nach Deutschland.

© 11 Bilder

Die ägyptische Bestmann

Die Maschinen wurden von Heliopolis Air Works (H.A.W.) bereits mithilfe des modernen AERODUX-Leims gebaut, sodass es keine Probleme mit dem früher verwendeten Kasein-Leim gibt. Auch sind die Continental-Motoren für den Alltagsgebrauch wesentlich besser geeignet als die Hirth-Motoren, welche seinerzeit in den deutschen und schwedischen Bücker Bestmann Verwendung fanden. Alleine der riesige Fundus an Ersatzteilen erleichtert für die künftigen Eigner die notwendige Aufarbeitung der Gomhourias ungemein.

Eine wertvolle Freundschaft

Ernest Mika wurde die Bücker-Begeisterung in die Wiege gelegt. Schon sein Vater hatte vor mehr als drei Jahrzehnten eine der damals importierten Gomhourias erworben und eine Zeit lang geflogen. Damals entstand eine lebenslange Freundschaft zu einigen ägyptischen Technikern und Piloten, welche den jetzt erfolgten Coup erst ermöglichte. Die ersten Maschinen haben bereits durch Mund-zu-Mund-Propaganda neue Liebhaber gefunden. So gingen unter anderem jeweils zwei Gomhourias an das Bücker-Museum in der Schweiz sowie an die Mitglieder des Fliegerstadl aus Landshut.

Noch stehen aber auch einige der gelben Vögel zum Verkauf. Bei Interesse können Sie sich unter info@mika-business.com direkt an Ernest Mika wenden.

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