Vor 75 Jahren landeten die Allierten in der Normandie, um das besetzte Europa vom Nationalsozialismus zu befreien. Die ersten Wellen der größten Luftlandeoperation in der Geschichte bestanden aus den Flugzeugen, die in die Nacht starteten, um Fallschirmjäger und Lastensegler ins Zielgebiet zu bringen.
Wenn man in diesen Tagen in die Normandie reist, dann wird man an jeder Ecke an die Geschehnisse erinnert. Eine Gedenkveranstaltung jagt die nächste. So auch am 5. Juni als eine Großformation von Flugzeugen vom Flugplatz Duxford startete. Die DC-3 und C-47 waren aus der ganzen Welt nach Großbritannien gekommen, um gemeinsam an der Veranstaltung „Daks over Normandy“ teilzunehmen.
Der älteste Springer ist 97 Jahre alt
Die Fallschirmspringer, die in authentischen Uniformen an Rundkappenschirmen aus den historischen Maschinen sprangen, kamen ebenfalls aus aller Welt und sprangen teilweise im Gedenken an ihre Vorfahren, die vor 75 Jahren dabei waren. Der älteste Springer in diesem Jahr war der 97-jährige-D-Day-Veteran Tom Rice, der einen Tandemsprung absolvierte. Er gehörte einst zur 101. Airborne Division.
Neben den historischen Flügen wurden auch 280 aktive Fallschirmjäger mehrerer Streitkräfte aus C-130 Hercules abgesetzt. Dies erfolgte unter anderem über der Dropzone (DZ) Sannerville. Mit dabei waren französische und britische Einheiten. Am Boden angekommen, wurden sie von anwesenden Veteranen willkommen geheißen. Diese waren zum Teil am Vormittag mit dem Schiff nach Frankreich gebracht worden, um an den vielen verschiedenen Veranstaltungen in der Region teilzunehmen.
In den nächsten Tagen wird es an jedem Tag, soweit es das Wetter möglich macht, an wechselnden Plätzen Gedenksprünge aus den C-47 geben. Im Anschluss kehren die Maschinen immer auf den Flughafen Caen zurück und sind dort für die Öffentlichkeit sichtbar. Es sind insgesamt 30 Douglas vor Ort.