Dieses Flugzeug, 1945 als Beute mit vielen anderen deutschen Flugzeugen nach England überführt, war im Besitz der RAF, die sich entschloß, eine von mehreren Me 163, die sich heute noch in England befinden, als äußeres Zeichen kameradschaftlicher Verbundenheit zurückzugeben.
Nachdem die Maschine von RAF-Mechanikern in Freizeitarbeit einigermaßen wiederhergestellt worden war (sie war durch mehrere Überschläge nach Testflügen ohne Triebwerk beschädigt), konnte sie am 28. November 1964 durch den britischen Air Commodore R. Deacon Elliot der deutschen Delegation, geführt durch Brigadegeneral Streib, auf dem ehemaligen englischen Jagdfliegerhorst Biggin HiII in Kent übergeben werden.
Die Luftwaffe übernahm den Transport der zerlegten Me 163, die in einer Noratlas nach Manching gebracht wurde. In der Messerschmitt-Werft Manching erfolgte eine gründliche Überholung des Flugzeugs, bei dem fehlende Teile ergänzt werden mußten.
Die offizielle Übergabe fand unter Anwesenheit der Initiatoren der gesamten Entwicklung, Dr. Alexander Lippisch, Professor Walter, Professor Messerschmitt und vielen ehemaligen Piloten und Mitarbeitern aus der Zeit der Erprobung des Krafteis in Peenemünde und Zwischenahn, darunter Oberst Streib, „Pitz“ Opitz, Dr. Dunker (Arzt des Erprobungskommandos), Dipl.-Ing. Boye (T.O. dieser Einheit) u. a. statt. Captain Brown, Mitarbeiter des britischen Air Attaches in der Bundesrepublik, und Dr. Benecke gaben dieser Übergabefeierlichkeit den offiziellen Rahmen.
G.W. Heumann
FLUG REVUE Ausgabe 10/1965
Abfangjäger mit Raketenantrieb : Me 163 - Heimkehr eines Raketenjägers
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Im Juli 1965 wurde im Rahmen einer Feierstunde eines der seltensten Flugzeuge, ein Raketenjäger vom Typ Me 163 B Komet, der Luftfahrtabteilung des Deutschen Museums in München übergeben.
