Bereits am Donnerstagabend trafen die ersten Teilnehmer in Nastätten ein. Die Focke-Wulf Stieglitz und die Bücker Jungmann aus Österreicht waren die Vorboten für das, was in den kommenden Tagen folgen sollte. Am Freitag, die eigentliche Veranstaltung fand nur Samstag und Sonntag statt, wurde durch Josef „Sepp“ Ecker aus Österreich zum Stieglitz-Treffen eingeladen. Seiner Einladung folgten neun Focke-Wulf Stieglitz, zwei Messerschmitt Bf 108, ein Fieseler Storch und weitere Klassiker. Am Freitagabend wurde die Zusammenkunft mit einem zünftigen Grillabend begangen.
Fliegerfest mit neuen und alten Bekannten
Gegen 7:30 Uhr am Samstag ließ es sich der bekannte Pilot Claus Cordes nicht nehmen, den anwesenden Teilnehmern mit dem Start des Argus-Motors seiner Bf 108 zu wecken. Das Geräusch des V-8 im Vorbeiflug hinterlässt wirklich einen besonderen Eindruck und mit dieser Eröfnung konnte auch der offizielle erste Tag des Fliegerfests Nastätten beginnen.
Es war toll zu sehen, dass neben den vielen alten Bekannten, die schon seit vielen Jahren auf Airshows und Flugtagen anzutreffen sind, langsam eine neue junge Generation folgt, die die Leidenschaft für historisches Fluggerät ebenfalls in sich trägt und die Maschinen gerne präsentiert. Eine Entwicklung, die hoffen lässt.

Bestes Wetter sorgte dafür, dass sich der kleine Segelflugplatz nordwestlich von Wiesbaden schnell in einen geschäftigen Oldtimer-Landeplatz verwandelte. Die am Vortag angereisten Maschinen wurden publikumswirksam positioniert und in der Luft setzten die zahlreichen Teilnehmer nach und nach zur Landung an. Darunter fanden sich gleich mehrere Boeing Stearman, Bölkow Junior, eine Bücker Bestmann (aus ägyptischer Produktion), mehrere Cessna 172 sowie ULs, eine Do 27 und auch zwei North Amercian T-6.

Walter Eichhorn kann es noch
In einer der T-6 ( in diesem Fall eine Harvard) saß Luftfahrt-Legende Walter Eichhorn. Er zeigte im Cockpit seiner alten Weggefährtin nochmals, dass er immer noch die Zuschauer begeistern kann. Natürlich nicht mehr das straffe Programm wie früher, sondern ein abgespecktes Display aus Lazy-Eights und Turns – dennoch immer wieder beeindruckend.

Neben den kraftvollen Motorfliegern zeigten auch die leisen Vertreter, was in ihnen steckt. Darunter auch Moritz Kirchberg, seines Zeichens Weltmeister im Segelkunstflug. Viele der angereisten historischen Segelflugzeuge wurden ebenfalls im Flug gezeigt.