Im Internet findet sich auf der Fanseite des Flugplatzmuseums Cottbus ein toller Kommentar. "Du kommst aus Cottbus...wenn Du in der Nacht um 3 aufstehst, um die Ankunft der TU mitzuerleben". Und dieser Kommentar trifft es genau, denn es waren einige Zuschauer in der Nacht vom 16. zum 17. Oktober auf den Beinen, als sich der schlanke Rumpf der Tupolew Tu-134 über die Straßen schob. Da war der Transport, der über 240 Kilometer zurücklegen musste schon fast geschafft und die schwierigsten Stellen gemeistert.
So hoch für die Brücken
Begonnen hatte das Ganze im März diesen Jahres, als die freiwilligen Helfer des Museums damit begannen das neuste und auch größte Ausstellungstück des Museum in Grünz, in Vorpommern zu zerlegen und für den Transport vorzubereiten. Dort stand die Tu 25 Jahre lang auf dem Grundstück des Gastwirts Ernst Baumann. 2016 erfolgte der Verkauf an die Cottbusser.
Für die Demontage wurde unter anderem das Heckteil eingerüstet, der Museums eigene Kran an den Einsatzort überführt und final vier Schwerlasttransporter mit den verschiedenen Baugruppen beladen. Der schwierigste Teil war ohne Zweifel der Transport, der aufgrund der Größe und Geschwindigkeit in der Nacht stattfand. Im letzten Moment vor der Abfahrt mussten manche Teile noch angefräst werden, da die Höhe überschritten wurde, und es so zu Problemen mit den auf der Strecke liegenden Brücken kommen könnte. Doch die Mitarbeiter des Museums wissen genau was sie tun müssen und so konnten alle Probleme auf der Strecke gemeistert werden und am frühen Morgen rollte der TU-Konvoi auf das Gelände des Museums.
Bis zum Zusammenbau gibt es noch viel Arbeit
Museumsleiter Enrico Peiler zeigte sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf und gab noch einen kleinen Ausblick für die kommenden Monate: "Bevor es so weit ist und die Tu wieder komplett ist, werden wir jetzt erst einmal alle zugänglichen Trennstellen der Maschine konservieren und umfängliche Instandsetzungsmaßnahmen durchführen. Danach wird die Maschine montiert und weitere Instandsetzungs- und Restaurationsmaßnahmen durchgeführt. Also noch viel Arbeit für uns, zumal es ja nicht das einzige Projekt in unserem Museum ist. "
Klassiker der Luftfahrt wird weiterhin über den Fortschritt des Projekts berichten.