Fliegerhorst Oceana in Virgina

Flugzeugsammlung
Fliegerhorst Oceana in Virgina

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Veröffentlicht am 27.02.2018

Als sogenannte „Master Jet Base“ ist die Naval Air Station Oceana eine der größten Fliegerhorste der US Navy. Hier sind heute alle Hornet- und Super-Hornet-Staffeln der Atlantik-Flotte stationiert. Während der letzten sechs Jahrzehnte bildete die Basis die Heimat zahlreicher Jetmuster. An diese Zeiten erinnern 13 Flugzeuge, die im nicht öffentlich zugänglichen Aviation Historical Park hinter dem Haupteingang der Basis am Tomcat-Boulevard abgestellt sind. Neben den jüngeren Einsatzmustern wie McDonnell Douglas F/A-18A  Hornet oder Grumman F-14D Tomcat finden sich auch einige Raritäten aus den Anfängen des Jetzeitalters bei der Navy.

So existiert beispielsweise von der McDonnell F2H Banshee heute nur noch eine Handvoll Exemplare. Das Gleiche gilt auch für die Douglas F4D Skyray. Relativ selten ist auch die mit ungepfeilten Tragflächen ausgestattete Grumman F9F Panther. Die North American FJ-3 Fury, die Marineversion der F-86 Sabre, befand sich zuletzt bei der VF-84 in Oceana im Einsatz. Die gezeigte Version FJ-3M war für den Einsatz der Sidewinder-Lenkflugkörper modifiziert worden.

Bis Ende der 90er Jahre befand sich die Grumman F-11F-1 Tiger im Flugzeugträgermuseum USS „Yorktown“ und kam anschließend nach Oceana. Dort erhielt sie den Anstrich der Blue Angels, allerdings flog sie nie bei dem Team. Die einzige Propellermaschine im Park stellt eine ganz besondere Skyraider dar, nämlich einen der seltenen Prototypen, die noch die Bezeichnung XBT2D-1 trugen. Von dieser Version gibt es nur noch ein weiteres Exemplar, das sich in der Sammlung des 2010 verstorbenen Walter Soplata in Ohio befand.

Recht selten ist auch die frühe Variante der Phantom, insgesamt das 33. gebaute Exemplar. Die F-4A trägt allerdings die Markierungen einer F-4B der VF-32 und die Kennung einer in Davis-Monthan eingelagerten und inzwischen verschrotteten F-4N. Als erste Einsatzstaffel der US Navy hatte die VF-74 im Jahr 1961 in Oceana auf die Phantom umgerüstet. Sie flog allerdings die F-4B.

Bei der F-14D handelt es sich um das letzte gebaute Exemplar der Tomcat; es ging am 10. Juli 1992 an die Navy und flog mit dem berühmten schwarzen Anstrich bei den Teststaffeln VX-4 und VX-9 als „Vandy One“ in Point Mugu. Am 26. Juni 2004 führte sie ihr letzter Einsatz nach Oceana, wo sie seitdem als Ausstellungsobjekt dient. Leider behielt man die schwarze Farbe nicht bei, sondern lackierte den Jäger zunächst in den Markierungen der Staffel VF-31 und später der VF-103. Heute tritt sie als Jet der VF-143 „Pukin‘ Dogs“ auf. Sie ersetzte im Park in Oceana einen YF-14A-Prototyp, der daraufhin verschrottet wurde. Weitere aktuelle Exponate sind Douglas A-4 Skyhawk, Grumman A-6 Intruder, Vought A-7 Corsair II und F-8 Crusader.

Klassiker der Luftfahrt Ausgabe 04/2012