Auf 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche will das Zeppelin Museum die Verbindung von Leben, Gedankenwelt und Werk des Künstlers und Erfinders Gustav Mesmers vermitteln.

Dazu dienen Objekte wie erhaltene Flugfahrräder, selbstgebaute Werkzeuge, Konstruktionsbeschreibungen, Zeichnungen und Bilder. Die Sonderschau soll so das facettenreiched Gesamtwerk des Künstlers erschließen und stellt zudem ausführliche sein Leben vor. Nicht um sein Werk mit seinem sehr anrührenden Lebensschicksal zu erklären, sondern weil Gustav Mesmer als Persönlichkeit viele Menschen berührt hat und heute noch berührt.

An ihm und seinem Werk fasziniert vor allem das Fremde, das Nichtkonforme, Unangepasste, das Freie und Radikale, das in unserer Kultur selten geworden ist. Gustav Mesmer begann in den 30er Jahren mit der Erfindung von Flugfahrrädern und er Konstruktion von Schwingenflügeln. Sein Traum war es, mit dem Fahrrad zu fliegen, von Ort zu Ort. Er selbst verstand sich als Forscher und Erfinder. Darüberhinaus entwickelte er für seine Darstellungen einen eigenen Stil und eine unverwechselbare Formensprache.
Erst im fortgeschrittenen Alter konnte Gustav Mesmer, der 35 Jahre seines Lebens in psychatrischen Anstalten verbringen musste, viele seiner Erfindungen auch realisieren und erproben. Seine Flugfahrrad-Konstruktionen machten ihn zunehmend bekannt und trugen ihm die Anerkennung als Künstler ein. Dass seinem Schaffen auch immer eine poetische innewohnt, macht seinen Reiz aus.