Ein Mann, ein Flugzeug, ein Kontinent: Wenn Claus Cordes, Präsident des Deutschen Aero Clubs (DAeC), am 7. Juni 2025 in Dessau in seine Junkers A50 Junior steigt, beginnt mehr als nur ein Flug – es startet ein fliegendes Statement für den europäischen Luftsport und die Qualität der neuen Junkers-Flugzeuge. Die Route führt ihn über 14.000 Kilometer quer durch Europa: Vom legendären Junkers-Flugplatz Dessau geht es bis hinauf ans Nordkap, dann entlang der Atlantikküste bis Gibraltar – und über den Mittelmeerraum wieder zurück.
Cordes folgt dabei nicht nur einer geografischen Linie, sondern auch einer ideellen Spur. Mit der Tour möchte er die verbindende Kraft der Allgemeinen Luftfahrt betonen und zugleich ein fliegendes Denkmal setzen – für die Technikgeschichte, in Erinnerung an die historischen Rekorde vorangegangener Junkers-Piloten.
Hommage an alte Zeiten
Die neue, von Junkers Aircraft gebaute A50 Junior knüpft an die am 13. Februar 1929 zum Erstflug gestartete A 50 an, die von Konstrukteur Hermann Pohlmann einst bei den Junkers Flugzeugwerken als eine Art Volksflugzeug in der klassischen Wellblechoptik entwickelt wurde. Den fünf Prototypen folgten knapp 70 Serienflugzeuge, womit der Erfolg weit hinter den avisierten 5000 Stück zurückblieb. Der hohe Preis von etwa 16 000 Reichsmark und die Ende 1929 hereinbrechende Weltwirtschaftskrise versagten der A 50 den Erfolg. Die trotz der widrigen Umstände verkauften Flugzeuge jedoch gingen in die ganze Welt und fanden sogar in Japan und Australien Käufer. Mehrere A 50 nahmen an den Europa-Rundflügen von 1929 und 1930 teil, zudem erflog das Muster zahlreiche, von der internationalen Luftsportkommission FAI anerkannte Rekorde.
12 Länder, 14.000 Kilometer
Auf dem Weg der anstehenden Europatour liegen zahlreiche Stationen, an denen Cordes auf andere Piloten treffen wird, es wird Pressekonferenzen geben, zu denen sich Journalisten und Fotografen noch über die Junkers-Webseite anmelden können. Geplant sind Besuche in insgesamt zwölf Ländern, darunter Polen, Finnland, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Spanien, Portugal, Mallorca und Italien.
Abheben, wo alles begann: Dass der Start in Dessau erfolgt, ist kein Zufall. In der Heimatstadt von Hugo Junkers schließt sich ein Kreis – nicht nur technisch, sondern auch ideell. Die Tour verbindet Historie und Gegenwart auf ganz eigene Weise und zeigt, wie lebendig Tradition in der Luftfahrt sein kann. Im Rahmen des diesjährigen Hugo Junkers-Fests wird dort der Start zur Tour am Nachmittag des 7. Juni stattfinden.
FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt werden Cordes und die A50 auf ihrer Reise hautnah begleiten. Updates zur Tour erhalten Sie nach dem Start in Dessau täglich auf unserer Webseite.