Mehr als 3000 Kilometer liegen nun bereits hinter Pilot und Flugzeug – ein mutiges Duo auf einer großen Reise über insgesamt 14.000 Kilometer. Eines der bislang magischsten Kapitel: der Rundflug um das Nordkap, mit dem Ziel Hammerfest – eine Küstenstadt, in der das Wetter rau ist, das Meer für die meisten der Arbeitsort, und die Sommernächte endlos scheinen. Jetzt führte der Weg des Duos nach Süden.
Ein Land wie gemalt
Von der Stadt "am Rand der Welt" flog Cordes über zerklüftete Berge und glitzernde Fjorde in die schwedische Stadt Arvidsjaur. Am nächsten Morgen stieg er erneut in den Himmel, in ein weiches Sommerlicht, und glitt südwärts in Richtung Stockholm – über eine Landschaft, wie sie direkt aus einem Buch von Astrid Lindgren stammen könnte.
Unten: funkelnde Seen, tiefgrüne Wälder, alte Holzscheunen, die sich mit den Jahren sanft zur Seite neigen, und verschlungene Wege, auf denen Pippi Langstrumpf reiten oder die Kinder aus Bullerbü Schmetterlinge jagen könnten. Die Flugbedingungen waren perfekt. In nur 300 bis 450 Metern Höhe folgte Cordes der märchenhaften Küste Schwedens – mit jedem Kilometer kam er seinem nächsten traumhaften Ziel näher: Skå-Edeby.
Meet the Pilot in Schweden
Und was für ein Ort das ist – dieses kleine, friedliche Flugfeld westlich von Stockholm. Ein samtig grüner Rasen, Gebäude in warmem Schwedenrot, und eine Stille, so weich, als gehöre sie zu einem Sommermorgen in Bullerbü. Als die A50 sanft aufsetzte, wie ein Blatt, das aufs Wasser fällt, tat Claus Cordes, was er immer tut: Er holte eine kleine schwedische Flagge hervor, hielt sie über den Kopf und lächelte.
Etwa 50 Besucher – zusammen mit dem Junkers-Team – waren gekommen, um ihn zu begrüßen. Und in diesem Moment fühlte es sich weniger wie eine Ankunft an, sondern eher wie das Umblättern zur nächsten Seite eines Bilderbuchs. Die dritte "Meet the Pilot"-Veranstaltung verlief mit Lachen, Herzlichkeit und staunender Neugier.
Am nächsten Morgen ging die Reise weiter Richtung Haugesund im Süden Norwegens – wo eine 50-Stunden-Inspektion und einige erholsame Tage warten. Für Mensch und Maschine ist es Zeit zum Innehalten, Durchatmen und Kraftsammeln für die noch kommenden Kapitel.