Das Reichsluftfahrtministerium stellte schon früh die Anforderung an einen sogenannten Uralbomber. Die Vorgabe war, dass der Bomber eine so hohe Reichweite haben sollte, dass er bis weit ins feindliche Gebiet fliegen konnte: bis zum Ural und zurück. Dornier und Junkers schickten Entwürfe ins Rennen. Das Programm wurde jedoch schnell wegen politischer Dispute wieder eingestellt. Bei Junkers liefen lediglich zwei Prototypen der Ju 89 vom Band.

Spezifikationen
Die Junkers Ju 89 hatte eine Gesamtlänge von 26,50 Metern und eine maximale Geschwindigkeit von 386 km/h. Sie wurde von vier Daimler-Benz DB-600A-Motoren angetrieben, die jeweils 960 PS leisteten. Die Gesamtbombenlast betrug laut Lastenheft 1600 Kilogramm. Das Flugzeug war mit einer Abwehrposition am Heck ausgerüstet, die mit einem MG bestückt war. Zusätzlich sollte die Abwehrbewaffnung des Großbombers aus je zwei MG/FF und zwei MG 15 bestehen.
Höhenweltrekord
Im Juni 1938 wurden mit dem zweiten Prototyp der Ju 89, der D-ALAT mit der Werknummer 4912, zwei Höhenweltrekorde aufgestellt. Dieser Prototyp wurde leicht modifiziert, um höhere Flughöhen erreichen zu können.

Das Ende
Obwohl die Ju 89 beeindruckende Leistungsdaten aufwies, endete das vielversprechende Projekt abrupt. Nur zwei Prototypen wurden gebaut und ein dritter diente später als Basis für die Ju 90, ein Transportflugzeug. Die Ju 89 wurde nie in Dienst gestellt, aufgrund politischer Dispute und der Einstellung des "Uralbomber"-Projekts. Die beiden Prototypen zeigten jedoch, dass Junkers zu der Zeit in der Lage war, technisch fortgeschrittene und leistungsstarke Flugzeuge zu bauen.