Im Rahmen der Feierlichkeiten, anlässlich des 75. Jahrestags der Invasion in der Normandie, plant die Vereinigung L-Bird to Normandy ein großes L-Birds-Treffen in der Normandie. Zwischen dem 6. Juni, dem D-Day, und dem 9. Juni werden sich bisher rund 40 historische Aufklärungsflugzeuge (L-Birds = Liaison Birds) an der Kanalküste einfinden. Natürlich alle in ihren historischen Lackierungen, die sie zwischen 1939 und 1945 trugen.
Von Piper bis Fieseler
Hauptaufgabe der Veranstaltung ist es an den drei Tagen verschiedene Gedenkflüge vorzunehmen und den Veteranen ihren Tribut zu zollen. Die weitere Planung sieht vor, dass die verschiedenen Maschinen natürlich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die L-Birds, werden auch heute noch oft vergessen, wenn es um die Geschichte des Zweiten Weltkriegs geht. Dabei waren die kleinen Aufklärer sehr wichtig. Sie erfüllten vielfältige Aufgaben: von der Gefechtsfeldaufklärung, Artilleriebeobachtung, Krankentransporte bis hin zu Verbindungsaufgaben und sogar bewaffneten Einsätzen. Zu den bekanntesten Mustern zählt ohne Zweifel die Piper L-4. Die militärische Version der Piper Cub ist bis heute der Inbegriff für die kleinen oft als „Grasshopper“ bezeichneten Maschinen. Geflogen wurden sie meistens von zivilen Piloten, die längst die Altersgrenze von 27 Jahren für eine reguläre Militärpiloten-Laufbahn überschritten hatten. Ihre Einsätze führten sie unter unmöglichen Bedingungen auf entlegene Straßen und Felder, die auch einmal hinter den feindlichen Linien lagen.
Selbstverständlich sind neben der Piper auch alle anderen L-Bird willkommen. So reicht die Spanne von L-4, über die Stinson L-5, die übrigens das einzige Muster ist, welches nur für diesen Zweck gebaut wurde, bis zur L-14. Auch Fieseler Störche, die auf der anderen Seite ähnliche Aufgaben erfüllte, sind herzlich willkommen. Flugzeugbesitzer, die Teilnehmen möchten, sollten auf der Webseite des Events vorbeischauen. Die Veranstalter freuen sich über jeden weiteren Teilnehmer.