In den 1960er Jahren suchten vor allem Flugschulen nach einem günstigen Multi-Engine-Trainer (MEP). Bei der Champion Aircraft Corporation wurden sie fündig. Die Firma aus Wisconsin konnten sie fündig werden, denn dort wurde gerade an einer zweimotorigen Version der Champion 7FC Tri-Traveler gearbeitet. Mit zwei Continental O-200-A Motoren ausgestattet, einem Cockpit mit zwei Sitzen in Tandemanordnung und einem festen Fahrwerk war die 402 Lancer zumindest optisch etwas Besonderes und kam den Anforderungen nach einem günstigen, einfach zu wartendem und robusten Flugzeug nach. Die Motoren wurden oben an den Flügeln angebracht, das ist auch der Grund dafür, dass die Bedienelemente im Cockpit oberhalb des Piloten sitzen, treiben zwei nicht verstellbare Propeller an. Für die Schulung von komplexeren Flugzeugmustern wurde extra ein Schalter inklusive Kontrollleuchten für ein einziehbares Fahrwerk installiert.
Unglückliche Kleinserie

Der Prototyp flog erstmals 1961, doch die Serienproduktion konnte erst zwei Jahre später starten. Nach nur 36 Exemplaren war dann auch schon wieder Schluss. Die Maschinen verkauften sich zu einem Stückpreis von damals 12500 US-Dollar nicht wirklich gut. Grund dafür war vermutlich die schlechten Leistungen im Flugbetrieb mit nur einem Motor. Weiterhin versperrten die beiden Motorgondeln dem hinteren Crew-Mitglied die Sicht und auch der Pilot konnte in Kurven mit einem bestimmten Winkel noch kaum den umliegenden Lauftraum beobachten.
Neue Heimat in Texas
Als einen Erfolg kann man die Lancer also nicht bezeichnen und das macht sie heute zu einem extrem seltenen Flugzeug. Nur noch zehn Stück sollen existieren wovon nur vier noch flugfähig sind. Genau das war der Grund für Scott Glover die kleine Zweimot für sein wachsendes Luftfahrtmuseum in Mount Pleasant, Texas zu erwerben.Am Montag den 13. November 2017 konnte Überführungspilot Kelly Mahon mit der 402 erstmals auf der Landebahn des Mount Pleasant Airport aufsetzen und die Maschine an den neuen Besitzer übergeben.