Militärhubschrauber CH-53 im spektakulären Einsatz - Der Mammut-Umzug des Luftwaffenmuseums

Mammut-Umzug von Uetersen nach Gatow
CH-53 fliegen Luftbrücke der anderen Art

Veröffentlicht am 21.04.2025

Die Geschichte des Luftwaffenmuseums begann bereits im Jahr 1957 in Uetersen bei Hamburg. Seitdem wuchs die Sammlung und geriet bald in Platznot. Auch die Zugänglichkeit der in einer Kaserne befindlichen Ausstellung war verbesserungswürdig. Daher fiel in den 90er Jahren die Entscheidung, das Museum auf den zuvor von der Royal Air Force genutzten Flugplatz Berlin-Gatow zu verlegen.

In einer umfangreichen Unternehmung fanden von April 1995 bis März 1996 Tausende von Exponaten den Weg in ihre neue Heimat. Am spektakulärsten erwiesen sich dabei die Transporte von insgesamt 58 Flugzeugen auf dem Luftweg. Als Außenlasten unter Heeres-Hubschraubern vom Typ Sikorsky CH-53 ging es für sie in die deutsche Hauptstadt. Mit dabei waren auch die CH-53G-Helikopter des Heeresfliegerregiments 15 aus Rheine-Bentlage.

Blick aus Bodenluke auf schwebende F-104
Patrick Hoeveler

Penible Vorbereitung

Vor dem jeweiligen Einsatz wurden die Exponate genau gewogen und wenn nötig Teile demontiert. Anschließend statteten sie die Transportspezialisten mit Geschirren aus, um einen sicheren Flug zu gewährleisten. Die Generalprobe erfolgte jeweils unter einem großen Kranwagen. Ein Verrutschen der Außenlast könnte nämlich gravierende Folgen haben. Erst nach erfolgreichem Abschluss des jeweiligen Tests setzten sich die Hubschrauber über ihren jeweiligen Kandidaten, und die Soldaten auf dem Jet verbanden das Transportseil mit dem Haken an der Unterseite der Helikopter.

Zwischenstopp notwendig

Zunächst ging es von Uetersen zu einem Tankstopp nach Fassberg. Dann flogen die ungewöhnlichen Gespanne in der damals weltweit einzigartigen Aktion in dieser Größenordnung mit rund 160 km/h weiter nach Gatow. Nach einer Pause stand der Rückflug auf dem Programm, denn in Uetsersen warteten schon die nächsten Kandidaten.