In diesem Jahr feiert die Schweizer Abteilung der amerikanischen Warbird-Vereinigung Commemorative Air Force (CAF) ihr 30-jähriges Bestehen. Den runden Geburtstag feierten die Eidgenossen mit einem großen Fly-In auf dem Flugplatz Birrfeld, rund 50 Kilometer von Zürich entfernt. Neben einigen ehemaligen Militärflugzeugen kamen auch zahlreiche klassische Flugzeuge am 28. Juni bei bestem Wetter zusammen. Rund 55 Klassiker hatten die Veranstalter erwartet, und sie wurden nicht enttäuscht.
Der Swiss-Wing entstand im Jahr 1995 als Swiss Supporter Squadron, der schließlich 2001 zur vollwertigen Schweizer CAF-Abordnung wurde. Die eidgenössischen Warbird-Freunde zählen derzeit 123 Mitglieder und besitzen auch eine Stinson L-5 aus dem Jahr 1944, die unter anderem bei der US Navy in Pearl Harbor geflogen war. Nach einem kapitalen Motorschaden im Juli 2022 befindet sich der Oldie derzeit in der Totalrevision. Mitte dieses Jahrs ist die Rückkehr in die Luft erwartet.
Beim Treffen handelt es sich bereits um die vierte Ausgabe. Das erste Fly-In hatte im Jahr 2017 stattgefunden. In diesem Jahr kamen zahlreiche historische Maschinen aus der Schweiz, aber auch aus Deutschland, Frankreich oder Italien nach Birrfeld. Bei freiem Eintritt ließen sich auch viele Zuschauer den Event nicht entgehen. "Die Motivation, so einen Anlass zu organisieren, liegt hauptsächlich in der Freude an historischen beziehungsweise klassischen Flugzeuge", sagt Vereinspräsident Kuno Gross.
Oldies und Exoten aus ganz Europa
Zum ersten Mal zu Gast war die Lockheed Electra des Fliegermuseums Altenrhein. Der Twin begeisterte wie die anderen Oldtimer mit seinem einmaligen Zustand. Mit vier Antonow An-2 gab sich ein großer Teil der aktuell in der Schweiz fliegenden Vertreter des größten Doppeldeckers der Welt ein Stelldichein. Weitere Exoten waren eine Pilatus P-2, eine Morane-Saulnier MS.317 oder eine Ryan PT-22. Aber auch Freunde der legendären Piper Cub kamen auf ihre Kosten. Muster mit deutschen Genen waren mehrere Bücker Bü 131 und Dornier Do 27. Rund 60 freiwillige Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Treffens, bei dem die Zuschauer die vielen Oldtimer hautnah erleben durften.