Drohnen sind eines der großen aktuellen Themen des Militärs. Die Bundeswehr setzte schon vor Jahrzehnten unbemannte Fluggeräte zu Aufklärungs- und auch Zieldarstellungsaufgaben ein.

Die Entwicklung zeigt ein neu gestalteter Ausstellungsteil im Luftwaffenmuseum Gatow auf. In einem überschaubaren Rahmen zeigt das Museum nicht nur frühe Geräte, die seit den 70er Jahren eingesetzt wurden, sondern auch noch aktive Drohnenmuster. Unter anderem sind die in den 60er Jahren entwickelte Aufklärungsdrohne Canadair CL-89 und ihre maßgeblich von Dornier weiterentwickelte Nachfolgerin CL-289 zu sehen.
Die beiden Aufklärungsdrohnen wurden von mobilen Starteinrichtungen aus eingesetzt. Der Start wurde von einem Raketen-Booster unterstützt, zum „Reiseflug“ dienten Kleinturbinen als Antrieb. Die CL-89 und CL-289 erreichten dabei deutlich über 700 km/h und führten diverse Kamerasysteme mit.

Bei der Rückkehr von ihrer zuvor programmierten Mission bremste zunächst ein kleiner Schirm die Drohnen ab, dann öffneten sich der eigentliche Landefallschirm und Airbags aktivierten sich automatisch, die den Landestoß zusätzlich abfederten.
Eher an ein Modellflugzeug erinnert dagegen die FM 02 (KZD-2), die schon in den 70er Jahren zur Zieldarstellung diente. Sie starteten von einem schnell aufzubauenden Gestell und wurden von ihren „Piloten“ rein manuell ferngesteuert.
Die Ausstellung zeigt auch noch eine aktuelle Kleinstdrohne, die Mikado. Sie ist ein sogenannter Quadrocopter und wird zur Aufklärung im Nahbereich eingesetzt.
Ihre Aufklärungsbilder übermittelt sie in Echtzeit. Die Mikado hilft unter anderem Soldaten in Afghanistan bei der Umfeldaufklärung.