Das Programm wurde auf der Kabinettssitzung am Dienstag behandelt. Spanien beteiligt sich mit einem Anteil von 23 Prozent an der unter Federführung von Airbus entwickelten Aufklärungsdrohne.
Um das Verteidigungsministerium in die Lage zu versetzen, die Entwicklung, die Produktion und die Unterstützung bei der Inbetriebnahme sowie die logistische Unterstützung für das EUROMALE RPAS-Programm durchzuführen sind Ausgaben von 1,739 Milliarden Euro notwendig. Bei vier geplanten Systemen errechnet sich ein horrender Systempreis von 434 Millionen Euro für Bodenstation und je drei Fluggeräte, inklusive Werksunterstützung für fünf Jahre nach Erstauslieferung.
Gebucht hat das spanische Verteidigungsministerium den Kauf der Eurodrohne von 2029 bis 2035 wie folgt:
2029: 125.651.208,00 Euro
2030: 92.355.883,00 Euro
2031: 157.795.312,00 Euro
2032: 212.334.104,00 Euro
2033: 392.415.057,00 Euro
2034: 419.307.877,00 Euro
2035: 339.477.284,00 Euro
Insgesamt 1.739.336.725,00 Euro
Damit die Industrie anfängt zu arbeiten muss das spanische Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus das Programm zwischen 2022 und 2028 mit einem Gesamtbetrag von 1.429.477.284 Euro teilweise vorfinanziert, mit folgender Aufteilung:
2022: 293.395.763 Euro
2023: 182.035.646 Euro
2024: 171.245.042 Euro
2025: 165.743.011 Euro
2026: 170.017.321 Euro
2027: 233.332.541 Euro
2028: 213.707.960 Euro
Insgesamt 1.429.477.284 Euro
Darüber hinaus ist es notwendig, die logistische Unterstützung zu finanzieren, die die Länder auf der Grundlage des Angebots des Hauptauftragnehmers beschlossen haben. Die jährlichen Beträge, die das Verteidigungsministerium in diesem Zusammenhang bereitstellen muss, sind:
2028: 17.858.927 Euro
2029: 20.169.398 Euro
2030: 40.324.807 Euro
2031: 28.932.392 Euro
2032: 21.152.997 Euro
2033: 17.620.342 Euro
2034: 4.453.576 Euro
Laut Chefingenieurin Lohwasser entsteht die Eurodrohne von Beginn an in einem voll digitalen Umfeld, das Entwurf, Fertigung und Nutzung umfasst. Insofern sei man ein wichtiger Pfadfinder für FCAS, der solide Grundlagen legen könne. Eine reibungslose Abwicklung des Programms ist essenziell, denn es gibt einen engen Zeitplan. Falls bis Mitte 2022 ein Vertrag zustande kommt, müsste die kritische Entwurfsüberprüfung bis Ende 2023 abgeschlossen sein und der Erstflug im zweiten Halbjahr 2027 erfolgen. Die Lieferungen der Eurodrohne (oder wie auch immer das Fluggerät dann heißt) könnten dann frühestens 2029 beginnen – etwa fünf Jahre später als ursprünglich gedacht.
Trotz der hohen Kosten und der Kritik an der falschen Auslegung der Drohne (zu schwer und komplex, zweimotorig nicht notwendig) sieht Michael Schöllhorn, Chef der Militärsparte von Airbus, eine Stärkung der strategischen Autonomie und Souveränität Europas.