Die Fairchild A-10 Thunderbolt II, Spitzname "Warzenschwein", ist ein echter Haudegen. Unverzichtbar für Erdkampf- und Angriffsmissionen, bildet der Unterschalljet mit der markanten Silhouette seit vielen Jahrzehnten das Rückgrat der US Air Force, wenn es um den Kampf gegen gepanzerte Fahrzeuge geht. Doch auch wenn die A-10 nunmehr rund viereinhalb Jahrzehnte Dienstzeit auf dem Buckel hat, im Vietnamkrieg war sie noch nicht dabei.
Mit der F-105 gegen den Vietcong
Wohl aber die Piloten des 355. Tactical Fighter Wing mit ihren Mach 2 schnellen Republic F-105 Thunderchief. Dieser Flugzeugtyp trug in den Anfangsjahren des Vietnamkriegs die Hauptlast der Angriffsflüge – allerdings mit riesigen Verlusten: Zwischen 1965 und 1968 verlor die USAF nicht weniger als 350 Thunderchiefs, allein 1966 waren es 126. Rein statistisch gesehen war es für einen F-105-Piloten damals kaum möglich, die 100 von ihm geforderten Einsatzflüge zu überleben.
Neuer Jet, neuer Look
Der 355. Tactical Fighter Wing von einst heißt heute 355th Fighter Wing und hat seine Heimat auf der Davis-Monthan Air Force Base in Tucson, Arizona. Ausgerüstet mit der A-10 Thunderbolt II, ist diesem Geschwader auch das A-10-Demoteam der US Air Force untergeordnet, das seit Jahren auf Flugshows im ganzen Land staunenden Besuchern die Leistungsfähigkeit des "Warzenschweins" vor Augen führt. Für die Saison 2021 erhielt das Demoteam mit der A-10 81-0962 nicht nur ein neues Flugzeug – die Crew ließ ihr künftiges Einsatzgerät auch gleich in einem ganz besonderen Look lackieren.
Hommage an Vietnam-Veteranen
Die 81-0962 tauschte ihr Einsatzgrau gegen einen grün-braunen Tarnanstrich, wie sie einst die F-105 des 355. Tactical Fighter Wing in Südostasien trugen. Damit erinnert das Demoteam an die eigenen Wurzeln und ehrt zugleich die Veteranen jener Zeit – die Überlebenden ebenso, wie jene, die damals an der Front ihr Leben ließen oder in Gefangenschaft gerieten. An letztere erinnert eine Liste mit Namen, die schwarz auf Braun unterm Cockpit an der Steuerbordseite der A-10 prangt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Saison 2021 für das Team ein paar mehr Auftritte bereithält als das vergangene Jahr, das aus bekannten Gründen fast gänzlich ins Wasser fiel. Die Planung zumindest geriet optimistisch: Rund 30 Termine stehen im Kalender.
