Basierend auf der zivilen A330-200, gilt der Airbus A330MRTT (Multi-Role Tanker Transport) als eines der größten und modernsten Tankflugzeuge weltweit. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten aus den USA, der Boeing KC-46A Pegasus, hatte Europas neue fliegende Tankstelle seit ihrer Einführung kaum mit Problemen und Mängeln zu kämpfen. Im Gegenteil, Betreiber der A330MRTT scheinen mit dem Muster ziemlich zufrieden zu sein – von Australien bis zum Vereinigten Königreich.
Europas Erfolgstanker
Seit der offiziellen Indienststellung im Juni 2011, als die erste A330MRTT bei der Royal Australien Air Force an den Start ging, hat Airbus knapp 60 Exemplare des grauen Großraumflugzeugs ausgeliefert. Eine der größten Kundinnen für die A330MRTT ist die in die NATO integrierte Multinational MRTT Unit (MMU), an der die europäischen Mitgliedsstaaten Belgien, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Tschechien beteiligt sind. Die MMU-Partner haben bei Airbus, in mehreren Schritten, insgesamt zehn A330MRTT bestellt. Stationiert werden die Flugzeuge an den Standorten Eindhoven und Köln-Bonn.
Die achte A330MRTT für die NATO-Einheit MMU flog am 19. Juni von Getafe in Spanien nach Eindhoven.
Vielseitig verwendbar
Die ersten beiden A330MRTT fanden im Sommer 2020 den Weg zu den multinationalen Einheit, Ende August 2021 umfasste die Flottenstärke bereits fünf Maschinen. Weitere Lieferungen erfolgten im Frühjahr und Sommer 2022. Im März 2023 erklärte die NATO ihre Tanker- und Transporterflotte offiziell für einsatzbereit, nachdem die A330MRTT bereits zuvor zahlreiche erfolgreiche Tank- und Transportmissionen absolviert hatten. Künftig wollen die MMU-Nationen ihre A330MRTT auch als "fliegende Krankenhäuser" für MedEvac-Einsätze bereitstellen. Bis 2026 sollen die Lieferungen abgeschlossen sein.
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Der achten A330MRTT fehlt noch was
Alle Flugzeuge der MMU fliegen mit niederländischen Hoheitsabzeichen – auch die achte A330MRTT, die nun den Weg vom spanischen Airbus-Werk Getafe nach Eindhoven fand, macht dabei keine Ausnahme. Die als T-061 registrierte Maschine landete am Nachmittag des 19. Juni an ihrer neuen Wirkungsstätte und wurde dort von der Flughafenfeuerwehr standesgemäß mit einer Wasserdusche begrüßt. Ins Auge stach, dass die T-061 bislang lediglich mit einem zentralen Tankausleger am Heck, dem sogenannten "Boom", aber noch nicht mit Schlauch-Betankungspods unter den Tragflächen ausgestattet ist. Diese sollen erst in den kommenden Wochen in Eindhoven den Weg an das neue Flugzeug finden.
