Mehr als zehn Tonnen abgeworfene Bomben, rund 500 Raketen, 20 Tonnen Fracht und über eintausend verschossene Geschützpatronen: Die Bilanz des russischen Militärflugwettbewerbs "Aviadarts" fällt auch in der diesjährigen Auflage beeindruckend aus. Eine Woche lang maßen sich die teilnehmenden Fighter-, Bomber-, Transportflug- und Hubschrauberbesatzungen aus ganz Russland in insgesamt zwölf unterschiedlichen Disziplinen, um unter sich die besten Piloten zu ermitteln. Insgesamt waren laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 200 Besatzungen an den Wettbwerben beteiligt – die regionalen Qualifikationswettkämpfe für das Haupt-Event, an dem rund 50 Crews teilnahmen, mit eingeschlossen.

Sportlicher Wettkampf statt bloße Großübung
Anders als bekannte NATO-Übungen wie Red Flag oder Frisian Flag ist Aviadarts ein sehr sportlich angelegter Wettkampf, bei dem die gezeigten Leistungen von Schiedsrichtern bewertet und mit Punkten honoriert werden. Das Großereignis teilt sich auf in regionale Vorausscheidungen, einen nationalen sowie einen internationalen Bewerb. Bei den Missionen, die die Crews dabei zu erfüllen haben, kommt es besonders auf Exaktheit und Geschicklichkeit an.
Unter den strengen Augen der Juroren
In Djagilewo mussten die Besatzungen ihr Können bei der Aufklärung, dem präzisen Bombenwurf, dem Kanoneneinsatz und bei simulierten Luftkämpfen unter Beweis stellen. Die Schiedsrichter am Boden vergaben dabei nicht nur Punkte für die Treffergenauigkeit, sondern auch für die präzise Navigation. Transportflugzeuge mussten sich im zielgenauen Abwurf von Fracht beweisen. Als Wettkampfgelände wurden umliegende Schieß- und Übungsplätze sowie Stützpunkte in den Regionen in den Regionen Rjasan, Kaluga und Brjansk herangezogen. Die Sieger der diesjährigen Aviadarts-Auflage sollen im Rahmen der großen Abschlusszeremonie am 11. Juli bekanntgegeben werden, nachdem alle Aufzeichnungsgeräte an Bord der beteiligten Maschinen sowie Videoaufnahmen ausgewertet sind.