Baubeginn in Texas: Hier entsteht Belgiens erste F-35A

Baubeginn bei Lockheed Martin
Das hier wird mal Belgiens erste F-35A

Zuletzt aktualisiert am 16.11.2022

Allzu viel sieht man noch nicht von dem neuen Kampfjet. Das gelb grundierte Gerippe, das da in Fort Worth auf der Fertigungsstraße eingespannt ist, lässt sich allenfalls für gut geschulte Augen als Bauteil einer F-35A erkennen. Es ist die Grundstruktur der Tragflächen, der äußere Flügelkasten. Einzelne Komponenten davon entstanden bereits im Sommer bei Leonardo in Italien. Nun werden sie in Texas montiert, bevor die fertige Struktur an die Endmontage weitergereicht wird. Im kommenden Jahr dann wird die erste belgische F-35A als fertiges Flugzeug das Licht der Welt erblicken. Belgiens Luftwaffe rechnet nach eigenen Angaben mit einer Auslieferung Ende 2023.

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Ausbildung in Arizona

Die Reise über den Großen Teich nach Europa wird der erste belgische Tarnkappenjet jedoch nicht antreten. Zumindest nicht in absehbarer Zeit. Denn zusammen mit sieben weiteren F-35A der belgischen Luftwaffe verbleibt er nach der formellen Übergabe durch Lockheed Martin bis auf Weiteres in den USA. Auf der Luke Air Force Base in Arizona sollen die acht Flugzeuge zunächst für Ausbildung und Training belgischer F-35-Piloten herhalten – und zwar bis mindestens 2028.

Lockheed Martin

Belgiens F-35-Plan

Insgesamt 48 Piloten will Belgiens Luftwaffe auf diese Weise für ihr neues Muster qualifizieren, das in den kommenden Jahren die alternden, in den Niederlanden produzierten F-16MLU ersetzen wird. Die Bestellung, unterschrieben am 26. Oktober 2018, umfasst 34 F-35A, nebst Ausrüstung und Simulatoren. Der Auftragswert liegt offiziell bei 3,6 Milliarden Euro. Stationiert werden die belgischen F-35A auf den Fliegerhorsten Kleine-Brogel und Florennes. Dort soll die erste Maschine im Jahr 2025 eintreffen. Die anfängliche Einsatzfähigkeit (IOC) der F-35A plant Belgien für Mitte 2027. Die volle Einsatzfähigkeit soll Ende 2030 erreicht sein.