Die Kizilelma wurde Anfang letzter Woche in das Akinci Flugausbildungs- und Testzentrum in Çorlu, Tekirdağ (Westlich von Istanbul), verlegt. Hier wurden die automatischen Taxitestsdes unbemannten Kampfjets erfolgreich abgeschlossen. Mit dabei war auch der Baykar-Vorsitzende und Technologiechef Selçuk Bayraktar.
Die von einem Ivchenko-Progress AI-322F Strahltriebwerk aus der Ukraine angetriebene Bayraktar Kizilelma (roter Apfel) soll eine Plattform sein, die das Gefechtsfeld revolutionieren wird, insbesondere durch ihre Fähigkeit, auf Schiffen (TCG Anadolu ) und auf kurzen Landebahnen eingesetzt zu werden.
Die Kizilelma soll über eine geringe Radarsignatur verfügen. Mit einem Startgewicht von sechs Tonnen wird das erste unbemannte Kampfflugzeug der Türkei ausschließlich im Inland entwickelte Munition verwenden und mit seiner geplanten Nutzlast von 1500 Kilogramm ein wichtiger Teil der Streitkräfte sein. Es wird außerdem mit dem nationalen AESA-Radar ausgerüstet, so Baykar.
Im Gegensatz zu normalen unbemannten Luftfahrzeugen wird Kizilelma in der Lage sein, Luft-Luft-Kämpfe wie bemannte Kampfflugzeuge mit aggressiven Manövern durchzuführen und auch mit einheimischer Luft-Luft-Lenkwaffen wirksam gegen Luftziele vorzugehen, heißt es.
Laut Baykar war die vorherige Großdrohne Akinci etwa 1,5 Jahre nach dem Erstflug für die Auslieferung bereit. "Kizilelma ist dabei, einen ähnlichen Prozess zu durchlaufen. … Der erste Flug wird voraussichtlich in naher Zukunft stattfinden".
Seit dem Beginn der Entwicklung unbemannter Luftfahrzeuge vor fast 20 Jahren hat Baykar 75 Prozent seiner Gesamteinnahmen durch Exporte erzielt. Im Jahr 2022 lag dieser Wert bei 98 Prozent. Bisher unterzeichnete Baykar Exportverträge mit 24 Ländern für Bayraktar TB2 UCAVs und mit fünf Ländern für Bayraktar Akinci.