Wie seit 2010 beim Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, werden die unbemannten Systeme vom israelischen Hersteller IAI geleast und von Airbus betrieben; der reine Einsatzflugbetrieb wird auch weiterhin ausschließlich von Soldaten durchgeführt. Der Betrieb in Mali wird im November 2016 beginnen und ist zunächst bis Februar 2018 geplant. Als Leasingkosten für den Aufbau der vollen Einsatzfähigkeit einschließlich eines Anfangsbetriebes werden 77 Millionen Euro genannt.
Zum 1. Juli hat die Bundeswehr den Aufklärungsauftrag in Mali von den Niederlanden übernommen. Die deutschen Aufklärungskräfte nehmen im Rahmen der Mission MINUSMA ihre Aufgabe dabei im Schwerpunkt in der Region um Gao war. Die derzeitige Bedrohungslage und die Größe des Einsatzgebietes – Nord-Mali allein ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland – erfordern den Einsatz eines Aufklärungssystems mit großer Reichweite und langer Flugzeit.
„Die erneute Beauftragung verdanken wir nicht zuletzt unseren Erfahrungen aus den mehr als 2300 in Afghanistan geflogenen Missionen“, begründet Thomas Reinartz, Airbus Vertriebsleiter für Unbemannte Flugsysteme, den Vertragsabschluss.
Maximale Missionsdauer liegt bei 24 Stunden
Heron 1 ist ein Unbemanntes Flugsystem für mittlere Flughöhen und lange Verweildauer über dem jeweiligen Einsatzgebiet (MALE). Es hat eine maximale Missionsdauer von mehr als vierundzwanzig Stunden. Zu den militärischen Aufgaben zählen unter anderem das Aufspüren von Sprengfallen aus der Luft, Konvoi- und Patrouillenbegleitung, Unterstützung von Einsatzkräften bei Gefechtssituationen, Fahrstreckenerkundung und Überwachung, Erstellen von Bewegungsprofilen und Langzeitüberwachung, Unterstützung zur Lagebeurteilung sowie Objekt- und Lagerschutz.