Wie Dynetics erst jetzt bekannt gab fand der Test bereits am 23. November auf dem Dugway Proving Ground in der Nähe von Salt Lake City, Utah, statt. Zunächst wurde ein Flug mit der X-61A unter der Tragfläche der Hercules durchgeführt. Dann folgte der Abwurf und ein freier Flug der eine Stunde und 41 Minuten dauerte.

Die X-61A klappte nach der Freigabe ihre Flügel aus und startete das Williams-Strahltriebwerk. Anschließend wurden verschiedene Flugmanöver durchgeführt, um die luft- und bodengestützten Führungs- und Kontrollsysteme, einschließlich der Leistung der Datenverbindung und der Übergaben zwischen Luft- und Bodenkontrolle zu verifizieren. Auch der Andockarm wurde ausgefahren.
Die X-61A flog laut Dynetcs wie vorausgesagt ohne Anomalien und erreichte alle Testziele, die sich auf das operative System beziehen. Am Ende der Mission wurde das Triebwerk abgeschaltet und ein Stabilisierungsschirm erfolgreich ausgeworfen, um den Flug zu beenden. Das Fluggerät stürzte allerdings ab, da sich der Hauptschirm nicht öffnete.
„Das Gremlin Air Vehicle flog wunderbar, und unser Führungs- und Kontrollsystem erlaubte uns während des gesamten Fluges die totale Kontrolle über das GAV“, so Tim Keeter, der Programmleiter der Dynetics Gremlins. Nun gelte es, die „Dynamik im Hinblick auf die erste luftgestützte Bergung des Systems Anfang 2020 beizubehalten“.
Das übergeordnete Ziel des von der DARPA finanzierten Gremlin-Programms ist es, den Start und die Bergung von Salven kostengünstiger, wiederverwendbarer unbemannter Flugzeugsysteme (UAS) aus der Luft nachzuweisen. Als abschließender Flugtest der Phase 3 des Programms ist deshalb die Demonstration der Bergung von vier GAVs in weniger als 30 Minuten vorgesehen. Dynetics hat fünf X-61A gebaut.
Das Dynetics-Team war eines von vier Unternehmen, das 2016 Gelder für die Phase 1 erhielt. Die Phase 2 wurde im März 2017 an Dynetics und General Atomics vergeben. Im April 2018 folgte der Vertrag für die Phase 3 mit Dynetics (21 Monate Laufzeit, 38,6 Millionen Dollar).
Zum Dynetics Gremlins-Team gehören unter anderem Kratos Unmanned Aerial Systems (Zellenbau), Williams International (Triebwerk), Applied Systems Engineering (Computer), Kutta Technologies (Kontrollsystem), Moog (Steuersysteme) Sierra Nevada Corporation (Präzisionsnavigation) Systima Technologies (Aufhängung an der C-130) und Airborne Systems (Bergungssystem).