Einsatz über Syrien: Erster "Luftsieg" für britische Eurofighter

Einsatz über Syrien
Erster „Luftsieg“ für britische Eurofighter

Veröffentlicht am 17.12.2021

Die "Operation Shader" ist Großbritanniens Beitrag zum internationalen Kampf gegen den Islamischen Staat (IS). Seit über sieben Jahren patrouillieren die Kampfjets der Royal Air Force (RAF) von Katar aus über der Levante. Mehrfach griffen sie in der Vergangenheit auch Bodenziele an. Einem fliegenden Feind mussten die Briten bis dato jedoch nicht entgegentreten.

BAE

Drohne gegen Eurofighter

Das änderte sich am vergangenen Dienstag, dem 14. Dezember, als ein britischer Eurofighter Typhoon über Syrien eine gegnerische Drohne aufs Korn nahm. An diesem Tag habe man über dem US-Stützpunkt Al-Tanf im Gouvernement Homs "Drohnenaktivität" entdeckt, erklärt die RAF in einer Mitteilung. "Als die Drohne ihre Flugbahn fortsetzte, wurde klar, dass sie eine Bedrohung für die Koalitionsstreitkräfte darstellte." Deshalb seien britische Typhoons, die routinemäßig über dem Gebiet patrouillierten, mit der Untersuchung der Lage beauftragt worden. Einer der Typhoon-Piloten habe die Drohne kurz darauf mit einer Luft-Luft-Rakete vom Himmel geholt. Zum Einsatz kam laut RAF eine Kurzstrecken-Lenkwaffe des Typs ASRAAM (Advanced Short Range Air to Air Missile). Es war der erste Luftsieg eines britischen Eurofighters im Rahmen der Operation Shader.

RAF Typhoon Pilot Climbs into the Cockpit Before a Mission Over Libya
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"Schwieriges Ziel"

Die Drohne sei für die Kampfjets "aufgrund ihrer geringen Größe ein sehr schwieriges Ziel" gewesen, betont die britische Luftwaffe. Großbritanniens Verteidigungsminister Ben Wallace lobte die Aktion ausdrücklich: "Dieser Angriff ist ein eindrucksvoller Beweis für die Fähigkeit der RAF, feindliche Ziele, die eine Bedrohung für unsere Streitkräfte darstellen, aus der Luft auszuschalten." Man werde "weiterhin alles tun, was wir an der Seite unserer Koalitionspartner tun können, um die terroristische Bedrohung zu beseitigen und unser Personal und unsere Partner zu schützen", so Wallace weiter.