U.S. Air Force Col. Robert Burgess, Commander der 307th Operations Group, saß persönlich am Steuer, als die B-52H mit dem Spitznamen „Wise Guy“ („Klugscheißer“) von der Davis-Monthan AFB, im Tiefflug und ungewöhnlich langsam, von einer Dreimanncrew nach Louisiana überführt wurde. Das Foto zeigt Colonel Burgess nach der Landung in Barksdale.
Der seit 2008 auf dem Flugzeugfriedhof AMARG eingelagerte Veteran ersetzt im Bestand eine 2016 verunglückte B-52. Für den zweiten Erstflug war der Bomber in monatelanger Arbeit durch bis zu 20 erfahrene Reservisten wieder flott gemacht worden. Einige Teile der Ausrüstung, darunter zwei komplette Triebwerke, waren während der Abstellung als Ersatzteile ausgebaut worden und mussten ergänzt werden. Erneuert werden mussten auch das hintere Fahrwerk, das Risse aufwies, mehrere Tankzellen und Kraftstoffleitungen sowie die Reifen und die Schleudersitze der Besatzung. Die „neue“ B-52H war im US-Haushaltsjahr 1960 im Etat verbucht worden, wie ihre Bordnummer 60-034 verrät. Sie gehört zu einer späteren Serie der für Tiefflüge optimierten Version H und hat bisher erst 17000 Flugstunden auf dem Zähler.
Der äußerlich stark ausgeblichene Bomber soll im Herbst zur Langzeitkur in eine B-52-Werft auf der Tinker Air Force Base reisen, wo alle in der Zwischenzeit aufgelaufenen Änderungsanweisungen nachgerüstet werden. Erst danach entspricht der Bomber wieder seinen anderen, aktiven Kollegen. 2015 war bereits mit der B-52 „Ghost Rider“ erstmals eine lange Zeit abgestellte B-52 als Ersatzflugzeug aus der Wüste reaktiviert worden. Die 30 Millionen Dollar teure Wiederinbetriebnahme wird den Einsatz von 550 Spezialisten erfordern, teilte die US Air Force mit. Danach könne 2021 die Indienststellung beim Air Force Global Strike Command erfolgen.