In der Nacht des 20. März starteten die ukrainischen Streitkräfte einen massiven Drohnenangriff unter anderem auf den russischen Stützpunkt Engels bei Saratow. Dort sind die Tupolew-Bomber Tu-95 Bear und Tu-160 Blackjack der Fernfliegerkräfte stationiert. Außerdem sind dort neben konventionellen Marschflugkörpern auch Atomwaffen für die Kampfflugzeuge gelagert.
In den sozialen Netzwerken veröffentlichte Videos zeigten eine schwere Detonation, deren Schockwelle auch in größerer Entfernung Dächer abdeckte. Mehrere Sekundärexplosionen deuten darauf hin, dass die Drohnen ein Waffenlager getroffen haben. Die russischen Behörden haben den Angriff bestätigt und in der Region den Ausnahmezustand verhängt.
Bomber getroffen?
Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht bekannt. Laut der Nachrichtenagentur Tass sollen mehrere Häuser im Umkreis beschädigt und zehn Menschen verletzt worden sein. Ob auf dem Stützpunkt auch Flugzeuge getroffen wurden, ist ebenfalls noch offen. Auf jeden Fall sollen mehrere Tu-95 und Tu-160 auf dem Flugplatz gestanden haben. Schutzbauten für die Bomber gibt es nicht.
Gerade die Blackjack gilt als Flaggschiff der strategischen Luftflotte. Daher setzte Russland viel daran, das Arsenal der Tu-160 zu modernisieren und zu vergrößern. Ein Verlust von Maschinen wäre daher schwerwiegend.
Engels ist der wichtigste Standort der Fernfliegerkräfte (Dalnjaja Aviazija) und die Heimat der 6950. Luftbasis, hervorgegangen aus der Vereinigung des 121. Schweren Bomberregiments (Tjasholi Bombardirowochni Aviapolt, TBAP), das die Tu-160 flog, mit dem 184. TBAP und ihren Tu-95MS.