Am 22. Juni griffen die USA im Zuge der Operation "Midnight Hammer" mehrere iranische Nuklearanlagen an. Mit dabei war der 388th Fighter Wing der US Air Force. Die Luftwaffeneinheit ist auf der Hill Air Force Base nahe Salt Lake City in Utah stationiert. Entscheidend für die Mission waren laut der Einheit die F-35A Lightning II-Kampfjets, die dank ihrer Stealth-Technologie die iranische Luftverteidigung neutralisierten und so den Weg für die Bomberformation freigemacht haben.
Im Interview-Format "60 Minutes", ausgestrahlt Anfang November auf CBS, erklärte US-Präsident Donald Trump, die beteiligten Piloten hätten ihm bei einem Besuch im Weißen Haus erklärt, sie hätten jahrzehntelang für den Schlag trainiert. "Wir haben diese Route geübt, dreimal im Jahr, jedes Jahr, für 22 Jahre", gab Trump die Aussagen wieder.
"Eintreten der Tür"
Die Hauptaufgabe der F-35-Piloten bestand in einer sogenannten SEAD-Mission (Suppression of Enemy Air Defenses) – dem "Eintreten der Tür". Mit ihren Sensoren und Zielsystemen detektierten die amerikanischen Kampfflugzeuge iranische Boden-Luft-Raketenstellungen und zerstörten diese.
Die F-35A Lightning II, die Standardvariante des Stealth-Kampfjets von Lockheed Martin, verfügt über fortschrittliche Sensorsysteme und eine radarabsorbierende Beschichtung, die sie für gegnerische Luftverteidigungssysteme schwer erfassbar macht. Diese zeigten sich bei dem Angriff als erfolgreich, denn Verluste erlitt die Air Force im Juni keine.
Die amerikanischen Flugzeuge blieben nach USAF-Angaben weitestgehend von der iranischen Luftverteidigung unentdeckt. "Sie versuchten, uns mit sehr hoch entwickelten Systemen anzuvisieren, waren aber einfach nicht dazu in der Lage", sagte Osborne.
Die Kombination aus Tarneigenschaften der F-35, F-22 und B-2 sowie nachrichtendienstlichen Informationen und Cyber-Operationen soll feindliche Abschüsse verhindert haben. General Dan Caine, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff, bestätigte, dass keine feindlichen Schüsse abgefeuert wurden.
"Wir flogen mehrere hundert Kilometer tief in den Iran hinein und setzten Waffen gegen mehrere Boden-Luft-Raketenstellungen ein", erklärte Lieutenant Colonel Aaron Osborne, Kommandeur der 34th Fighter Squadron, einem Teil des 388th Fighter Wing.
F-22 und F-35 sicherten den Rückzug
Erst nach der Neutralisierung der Luftverteidigung konnten die B-2-Tarnkappenbomber von der Whiteman Air Force Base in Missouri ihre Ziele angreifen. Die Bomber warfen insgesamt 14 GBU-57-Bomben auf die Atomanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan ab.
Neben den F-35 und B-2 waren auch F-22 Raptor-Kampfjets an der Operation beteiligt. Die F-22, ein Luftüberlegenheitsjäger mit Stealth-Eigenschaften, übernahm vermutlich die Absicherung des Luftraums gegen iranische Jagdflugzeuge. Die F-35A begleiteten die B-2-Bomber während der gesamten Mission und sicherten nach dem Bombenabwurf auch den Rückzug. Sie verließen als letzte Einheiten den iranischen Luftraum.
Colonel Charles Fallon, Kommandeur des 388th Fighter Wing, betonte: "Das Angriffspaket war auf unsere Piloten und dieses Flugzeug angewiesen. Die F-35 fungierte als Kraftmultiplikator, ohne den die Mission in dieser Form nicht durchführbar gewesen wäre."
Die Operation Midnight Hammer demonstrierte die technischen Fähigkeiten moderner Stealth-Flugzeuge gegen konventionelle Luftverteidigungssysteme. Völkerrechtlich ist der Angriff auf iranisches Territorium ohne UN-Mandat allerdings umstritten. Beispielsweise nannte der französische Präsident Emmanuel Macron die US-Angriffe auf den Iran illegal und kontraproduktiv.











