Am vergangenen Freitag ist eine Ära zu Ende gegangen: zum letzten Mal stellten niederländische F-16 die Alarmrotte zur Sicherung des Benelux-Luftraums. Die Fighting Falcon hatte seit 1981 im Rahmen der QRA (Quick Reaction Alert) ohne Unterbrechung in ständiger Bereitschaft gestanden. Einen Tag zuvor, am 28. März, erfolgte ein letzter Übungseinsatz vom Fliegerhorst Volkel aus. Die zwei scharf bewaffneten Jäger fingen zu Trainingszwecken zwei weitere F-16 ab.
F-35 übernimmt ab sofort
Nun hat die F-35A bei der Koninklijke Luchtmacht auch diese Rolle übernommen. Dabei überwachen die zwei Lightnings derzeit zusätzlich den Luftraum von Belgien und Luxemburg, denn die Nachbarn wechseln sich bei den luftpolizeilichen Aufgaben ab. Ab dem 9. Mai werden dann wieder belgische F-35 zuständig sein. In den Niederlanden ist die Air Operations Control Station in Nieuw Milligen für die QRA-Mission verantwortlich. Bemerkt die dortige Einsatzleitung ein Flugzeug ohne Funkkontakt, alarmiert sie die Alarmrotte in Leeuwarden oder Volkel. Innerhalb weniger Minuten sind dann die Kampfflugzeuge zur Identifizierung in der Luft.
Im März nahmen die Niederlande erstmals mit der F-35 an Red Flag teil.
Premiere bei Red Flag
Während die F-16 im Herbst dieses Jahres endgültig außer Dienst gehen wird, sammeln die niederländischen Luftstreitkräfte weiter Erfahrungen mit dem Nachfolger. Im März nahmen sie mit 13 Lightnings an der US-Übung Red Flag in Nevada teil. Dort flogen sie unter anderem mit F-35 der US Air Force und des US Marine Corps.
