F-35 mit "Alarmstart": Flug-Highlights der Paris Air Show

Die Flug-Highlights der Paris Air Show
Wenn die F-35 startet, schrillen die Alarmanlagen

Zuletzt aktualisiert am 18.06.2025

Es hupt, blinkt und klingelt allerorten. Gerade eben ist Melanie "Mach" Kluesner beim Start mit ihrer Lockheed Martin F-35A mit gezündetem Nachbrenner über den Parkplatz P4 der Paris Air Show gedonnert – und dieses Inferno hat am Boden seine Wirkung nicht verfehlt. Reihenweise spielen die Alarmanlagen der vor dem Messegelände geparkten Autos verrückt. Der Krach, die Vibration am Boden – das quittieren die sonst eher stillen Fahrzeug-Wächter mit energischem Gezeter.

Demo-Pilotin Kluesner setzt derweil schon zum nächsten Schwung an – mit der geballten Power des 191 Kilonewton starken Pratt & Whitney F135-Triebwerks im Heck schiebt sich die F-35A mit markerschütterndem Höllengrollen direkt über dem Parkplatz in den Himmel. Wie das Auge Saurons blickt das flammende Heck des Stealth-Jets Richtung Boden, spukt wutbrüllend Schwälle verbrannten Kerosins zur Erde – und spätestens jetzt klingeln hier am Parkplatz nicht mehr nur die Alarmanlagen, sondern auch meine Ohren.

A350 at its best

Am Himmel wirkt die F-35A irgendwie typisch amerikanisch. Wuchtig, stark und laut, zuweilen etwas grob – was sie im Zweifel kurzerhand mit noch mehr Lärm kaschiert. Beeindruckend ist die Darbietung des Stealth-Fighters, der bald auch zum Arsenal der deutschen Luftwaffe gehört, in jedem Fall.

Beeindruckend, allein ob seiner schieren Größe, ist aber auch der Airbus A350-1000, der – mit deutlich weniger Krach, dafür umso eleganter – über Le Bourget zu seinem Tanz am Himmel antritt. Wie wendig man ein solch großes Passagierflugzeug in so geringer Höhe durch die Luft zirkeln kann, ist jedes Mal ein Augenschmaus. Genau wie das Display der französischen A400M, das die Performance dieses schweren Turboprop-Transporters einwandfrei ins Licht rückt. Die Hubschrauber von Airbus – Tiger, Racer, NH90 – geben sich ebenfalls die Ehre, Elektroflieger wie die Beta Alia CX300 und der Hybrid-Demonstrator Cassio 1 von VoltAero dürfen in der heutigen Zeit nicht fehlen.

Mehr Fluglärm, bitte!

Ein bisschen Krach aber gehört dazu, wenn es am hitzeflimmernden Himmel über Le Bourget zur Sache geht. Auch die Rafale der Armée de l'Air, lackiert in bleu-blanc-rouge, weiß dahingehend zu gefallen – und selbstredend steht die Bundeswehr mit dem Eurofighter-Display, geflogen von Demopilot "Bambam" aus Nörvenich, dem französichen Pendant dabei nicht nach. Lediglich am Farbschema der Franzosen könnte man sich in Deutschland mal ein Beispiel nehmen. Wobei: Ein wenig Understatement in der Optik schadet eigentlich auch nicht.