F-4EJ ausgemustert: Japan sagt „Sayonara“ zur Phantom

F-4EJ wird ausgemustert
Japan sagt „Sayonara“ zur Phantom

Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine letzte Oase hatten sich Japans Luftselbstverteidigungsstreitkräfte für ihre altgedienten Fighter bewahrt: Geschwader um Geschwader verabschiedete sich in den vergangenen Jahren von der legendären Phantom, zuletzt nahm die Aufklärer-Einsatzstaffel 501 im Frühjahr Abschied von ihren "Photo Phantoms". Einzig die 301 Hikotai aus Hyakuri hielt noch an ihren 24 F-4EJ fest und nahm mit den zweistrahligen Schlachtrössern weiter ihre lufthoheitlichen Aufgaben wahr.

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48 Jahre im Dienst

Nun aber wird es auch für die Piloten der 301 Hikotai Zeit, sich von den Phantom-Jets zu verabschieden. Um diesen Schlussakkord einer 48 Jahre anhaltenden Ära auch im Schatten von Corona standesgemäß zu feiern, hatte die Staffel bereits vor ein paar Wochen zwei ihrer F-4EJ mit Sonderanstrichen versehen und auf eine Farewell-Tour zu Stützpunkten im ganzen Land geschickt. Mit der Zeremonie auf der Airbase, die live im Internet gezeigt wurde, und der neben aktuellen Geschwaderangehörigen auch viele Ehemalige sowie hochrangige Militärvertreter beiwohnten, schloss sich nun am heutigen Freitag der Kreis: Die F-4EJ wurde feierlich in den Ruhestand entsendet.

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Von der Phantom zum Stealth Fighter

Offiziell ist damit die Zeit der Phantom bei Japans Luftselbstverteidigungsstreitkräften zwar zu Ende. Auf dem Stützpunkt Gifu sollen die F-4EJ des dort ansässigen Flugerprobungszentrums aber noch bis Ende März 2021 weiterfliegen. Die 301 Hikotai wird währenddessen auf ihr künftiges Einsatzmuster umsatteln – und mit dem Wechsel auf die Lockheed Martin F-35A gleich mehrere Fighter-Generationen überspringen. Mit dem Ende der Phantom-Ära nimmt die 301 Hikotai außerdem auch Abschied vom Fliegerhorst Hyakuri: Schon bald wird die Staffel auf der Misawa Air Base im Norden der Hauptinsel Honshu ihre Zelte aufschlagen.