Finnlands erste F-35A Lightning ist fertig: Stealth-Kampfjet im Scheinwerferlicht

Neue Stealth-Jets für Skandinavien
Finnlands erste F-35A Lightning ist fertig

ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.12.2025
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Eine F-35 auf einer Bühne wird mit blauem Licht angestrahlt.
Foto: Lockheed Martin

Die offizielle Präsentation der ersten finnischen F-35A fand am Produktionsstandort von Lockheed Martin in Fort Worth statt, wo der neue Tarnkappen-Kampfjet kurz zuvor aus der Fertigung gerollt war. Mit dabei waren Vertreter der USA und Finnlands.

Insgesamt plant das nordeuropäische Land die Anschaffung von insgesamt 64 Maschinen des Typs F-35A. Damit wird das Land die größte Flotte dieses Kampfjetmodells in Nordeuropa betreiben. Die neuen Flugzeuge sollen die betagten Boeing F/A-18C/D Hornet ersetzen, die seit den frühen 90er Jahren im Einsatz sind. Die offizielle Übergabe der ersten F-35A plant Lockheed allerdings erst Anfang des kommenden Jahres.

Erstmal noch keine F-35 in Finnland stationiert

Wie auch bei anderen Nationen üblich, werden die ersten acht Exemplare zunächst in den Vereinigten Staaten stationiert bleiben. Auf der Ebbing Air Force Base in Arkansas durchlaufen finnische Piloten und Wartungstechniker ihre Schulungen auf dem zukünftigen Einsatzmuster. Dort treffen sie auf Kollegen aus anderen europäischen Ländern wie Polen, Deutschland, der Schweiz und Tschechien sowie aus Singapur.

Die erste Gruppe finnischer Fachkräfte begann bereits im September mit theoretischen und praktischen Schulungen an der Eglin Air Force Base in Florida. Nach etwa sechs Monaten wechseln die Teilnehmer nach Arkansas, um dort an echten Maschinen zu arbeiten.

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In Finnland laufen die Vorbereitungen

Finnlands Verteidigungsminister Antti Häkkänen betonte die Bedeutung der industriellen Zusammenarbeit. Finnische Unternehmen seien an der globalen Lieferkette beteiligt, führte er aus. Tatsächlich hat beispielsweise der staatliche finnische Rüstungskonzern Patria Vereinbarungen mit Lockheed Martin und dem Triebwerkshersteller Pratt & Whitney getroffen.

In der Nähe der Stadt Nokia entstehen daher neue Produktionslinien für die Montage und Wartung der F135-Triebwerke der Lightning II. Zudem soll Patria Fahrwerksklappen und Rumpfsektionen für das Programm fertigen.

Für die Maschinen, die ab 2028 in Finnland stationiert werden sollen, ist als Basis der Fliegerhorst Rovaniemi vorgesehen. Parallel laufen dort die Vorbereitungen. In Kuopio/Rissala werden Schutzanlagen, Wartungseinrichtungen und Ausbildungsstätten errichtet.

Turbulente Phase für das F-35-Programm

Während Belgien und Deutschland ihre Bestellungen aufstocken, haben andere Länder Kürzungen angekündigt.

Die Schweiz gab Mitte Dezember bekannt, ihre geplante Bestellung von 36 Maschinen zu reduzieren. Grund dafür sind Kostensteigerungen von mehr als einer Milliarde Dollar seit der Kaufzusage 2022.

Auch Kanada, ein Gründungsmitglied des F-35-Programms, erwägt erhebliche Kürzungen bei seiner geplanten Flotte von 88 Jets. Während für 16 Maschinen bereits Mittel bereitgestellt wurden, prüft Premierminister Mark Carney alternative Optionen.